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[62723]

Date: July 24, 2014 at 11:12:55
From: hastelloy, [customer-transfer.telemaxx.net]
Subject: (Sonnen)Energie speichern leicht gemacht - uralte Erfindung

Hi Leuts,

hatte gerade ein Buch in die hand bekommen, Titel http://www.amazon.de/Vergessene-Erfindungen-Warum-f%C3%A4hrt-Natronlok/dp/3832177442/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1406191763&sr=1-1&keywords=vergessene+erfindungen

Kennt einer von euch den Ing. Honigmann?

Schon 18hundert ungerade konnte der eine Straßenbahn mit Dampfantrieb ohne Strom und Feuer bauen. Nicht wie später eine Dampfspeicherlock sondern "aktiver Speicher".
Also man nehme 2 Kessel ineinander, innen Wasser für die Dampfmaschine außen konzentrierte Natronlauge. Dampfantrieb wie gehabt nur der Abdampf wird dann unten in den Natronkessel geleitet. Erstens gibt der Dampf dabei seine latente Energie (Verdampfungswärme) ab und 2tens wird die Lauge durch die Verdünnung warm (weshalb man ja Lauge nur mit Schutzbrille verdünnen sollte). Kurzum die Lauge wird insgesamt wärmer und verdampft dabei wieder Wasser im inneren Kessel usw. Geht so lange gut bis die Lauge zu verdünnt ist um nennenswert Wasser innen zu verdampfen und Druck aufzubauen. Dann wurde die Lauge ausgetauscht und neue konz Lauge rein, fertig. Beheizt wurde also extern inner Fabrik, in der Stadt fuhr das Ding emissionsfrei.
Für heute umgesetzt mit besseren Materialien könnte (auch dort angesprochen) ein ~18-20 m3 Tank mit Lauge ein Einfamilienhaus komplett rund ums versorgen. Tank 3m Durchmesser 3 m hoch also besserer Öltank wird sommers mit Überschußwärme ausgeheizt und die Lauge konzentriert. Winters dann per Dampfmaschine Strom erzeugt der bei der Photovoltaik fehlt und die Heizung ebenfalls mit eingebunden, fertig. Geht alles ohne Elektronikvernetzung und "Smart Grid", Wartung praktisch 0 wenns einmal steht und dicht ist läuft es. Korrosion wie damals ist heute kein Problem mehr, und die Energiedichte soll (habs nicht nachgerechnet) die von (Blei)Akkus einiges übersteigen und eben bei unbegrenzter Lebensdauer.
Wie immer ist die Lösung a( zu einfach, b) schonmal da gewesen und nicht mehr patentierfähig, c) wirft zuwenig Geld ab d) würde wirklich unabhängig machen und daher von der Steuer "befreien" e) "Foschungsbedarf" gibts auch nicht da alle Komponenten in der Chem Ind schon zur Genüge eingesetzt werden inklusive Kleindampfmaschinen (OK könnte man mit OCR Prozess statt Wasser besimmt noch was verbessern, wird aber nur komplizierter) und Solar(Vakuum)Kollektoren mit Wärmeträgeröl für ~180°C ==> insgesamt also für niemanden interessant um es zu propagieren
Gruß Andi

p.s. Das Buch behandelt auch den Flettnerrotor und weitere 8 Erfindungen und vergleicht sie mit den Anforderungen der heutigen Welt bzw mit den Anforderungen die angeblich heute bestehen....

Responses:
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[62729]

Date: July 25, 2014 at 20:45:28
From: R.Lang, [dslb-084-059-035-061.084.059.pools.vodafone-ip.de]
Subject: Re: (Sonnen)Energie speichern leicht gemacht - uralte Erfindung Danke für den Hinweis

Hallo Andi,
in Chemie bzw. physikalischer Chemie habe ich nur Ahnung aber wenig präzises Wissen. Daher folgende Frage:

Könnte man mittels Umkehrosmose die Lauge aufkonzentrieren? Das dabei frei werdene Wasser kann ja in geeigneter Form in den Prozess zurückgeführt werden.

Anderer Weg wäre ne Vakuumdestillation. So wird jedenfalls aus Salzwasser mittels Abwärme des Antriebsmotors vom Seeschiff das Brauchwasser an Bord gemacht.

Gibt es zu dieser Natrongeschichte Rechenbeispiele?

Das wäre interessant, denn ein Warmwasserlangzeitspeicher ist ein erheblicher Aufwand mit relativ geringer Leistungsdichte.

In Verbindung mit der Photovoltaik steht auch genug Hilfsenergie für Pumpen und Ventilsteuerung zur Verfügung wenn die Energie eingespeichert werden soll.

Die Selbstnutzung des Eigenstrom zur Laugenaufbereitung würde die Effizienz ebenfalls steigern. Es gibt inzwischen schon Überlegungen die P-module aktiv zu kühlen, denn dann steigt der Wirkungsgrad, nur muss halt die so gewonnene Wärme auch genutzt werden, wenn sich es rechnen soll.

Die Vakuumröhrenkollektoren habe ich nu mal, und im Sommer können die auch Hochtemperatur liefern. Platz für Wärmespeicher ist bauseits vorgesehen, 4x4x2,4m = 38,4 m³ brutto vorgesehen.

Wenn das die Lösung wäre, wirds Filmreif. In der Nachbarschaft ist ein Altmeister des Heizungsbaus schon die ganze Zeit skeptisch am gucken. Selbst hat er im Mehrfamilienhaus mehrere Heizquellen installiert. Unter anderem auch einen Gas_dachs, aber keine Solarthermie, obwohl er Dachflächen ohne Ende hat.

Er wirbt mit Heizkostenstop.de. Da sind schon einige Kunden unsanft wach gemacht worden, wenn der Öltank leer wurde und das Ölpreismaximum
gerade fröhliche Urstände feierte. Da der Gaspreis ein Ölfolger ist,funktioniert das mit dem Stop nicht immer.

Ich glaube ich bestell mir das Buch mal gebraucht.

MfG. R.

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    [62731]

    Date: July 25, 2014 at 22:53:37
    From: hastelloy, [p579740eb.dip0.t-ipconnect.de]
    Subject: Re: (Sonnen)Energie speichern leicht gemacht - uralte Erfindung Danke für den Hinweis

    Umkerosmose ist theoretisch denkbar nur obs die passenden Membranen dazu gibt? Vakuumdesillation sicher, so wie ich das sehe läuft das als geschlossenes System dann genau so.
    Also damals nannte man Natriumhydroxid auch Natron daher der Name Natronlauge. Für die Lock war es ja ein offenes System, sprich ein Kessel (mit Öffnung nach Ausßen) mit ~180°C konz Lauge wurde befüllt, ein anderer mit kochendem Wasser. Das Wasser ging dann auf 180° hoch und erzeugte ~4 bar Druck. Der Dampf geht durch die Dampmasch. und als Abdampf in den Laugenkessel. Der erhitzte sich dadurch erzeugte im inneren Kessel wieder Dampf.... bis die Lauge zu dünn wurde und dadurch auch zu kalt und zuwenig Druck da war im inneren Kessel. Dann Laugenwechsel und neues Wasser in den Dampfkessel.
    Aufs Haus übertragen, Annahme: Tank mit Lauge verdünnt und in allen Teilen nur Wasserdampf wenn Gasphase. Wenn nun Solarwärme mit 180° einen Teil der Lauge erhitzt entsteht Wasserdampf der kondensiert und gespeichert wird. Lauge wird so aufkonzentriert und heißer. Ende wenn Lauge insgesamt aufkonzentriert ist. Bis hierhin ist alles geschlossen, ein Tank Lauge(heiß) einer mit Wasser(kalt)Rohr und Kühler dazwischen. Will man nur Wärme auskoppeln kühlt man die Lauge ab und gibt nach und nach das Wasser zu um die "Verdünnungswärme" freizusetzen. Soll ne Dampfmaschine mit rein wird das ausgedampfte Wasser als Betriebswasser dem inneren Dampfkessel zugeführt, zu Dampf, dann Dampfmaschine und Abdampf in den Laugentank. Auch da ist alles geschlossen. Isoliert mit Steinwolle oder Keramikschaum sollte das Wärmeverluste erträglich minimieren. Evtl wenn verfügbar gibts auch die Möglichkeit nen kleinen Sterlingmotor zu betreiben statt Dampfmaschine.
    Rechnungen dazu sind im Buch nicht angegeben aber im Link kann man ja näherungsweise den damaligen Aufbau auf der abgebildeten Titelseite sehen. Klassen besser als jeder Warmwasserspeicher ist das System allemal, evtl kommen Latentwärmespeicher bei niedrigeren Temperaturen auch auf die Energiemengen aber dann ist eben nix mit Dampfantrieb zu machen.
    Übrigens gibts das Ganze auch invers, sprich Sonnenhitze sorgt für bis zu <-30°C durch Absorbtion und Verdunstung im Wechsel und alles in Eisenrohrausführung. Ist durchaus zu Hause herszustellen (Homebrew wie der Ami sagt) Bedient über ein Dreiwegeventil wenn man die Kälte "speichern" möchte, fertig.
    Wenn ich höre/lese dass heute noch Ram-Pumpen aus der Goldgräberzeit laufen und Wasser fördern und dagegen heutige Gartenpumpen sehe die nach einem Jahr im Frühjahr nichtmehr laufen ist so ne "alte" robuste Technik schon nahe am Ei des Columbus dran.

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    [62730]

    Date: July 25, 2014 at 21:15:49
    From: R.Lang, [dslb-084-059-035-061.084.059.pools.vodafone-ip.de]
    Subject: Ergänzend habe ich folgendes auf die Schnelle gefunden

    Es scheint doch Forschungsprojekte zu geben. Wenn nicht in D dann jedoch in CH. Es scheint auch so, das noch es mehr Stellen im Netz gibt die darüber berichten.

    MfG R.

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    [62734]

    Date: July 26, 2014 at 19:59:43
    From: Rhanie, [dslb-188-101-089-157.188.101.pools.vodafone-ip.de]
    Subject: Re: Ergänzend habe ich folgendes auf die Schnelle gefunden

    Moin Rainer!

    Gibbed deinen Post auch mit Link?

    Gruß Rhanie.

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    [62736]

    Date: July 27, 2014 at 10:12:57
    From: R, [dslb-084-059-129-038.084.059.pools.vodafone-ip.de]
    Subject: Re: Ergänzend habe ich folgendes auf die Schnelle gefunden

    Hallo Rhanie,
    ich hatte den Artikel verlinkt, scheint irgendwo hängen zu bleiben. Daher hier noch mal die Downloadadresse. Hoffe das das funktioniert.

    Konnte das aber nicht direkt sehen, sondern Download danach lokal mit
    PDF-reader geöffnet.

    Ich war schon ziemlich bettreif, habe zur Zeit ne Putzorgie auf der "Grossbaustelle". Arbeitsbeginn 6.00 - 14.00 danach Siesta weils einfach zu heiss wird.

    Alles mit Hand in kleinem Format gespachtelt. Fensteröffnungen, Dachsparren, viel eckiges Geexcel, eher was für Künstler.


    www.brenet.ch/pdfstat_2008/10_ht_wp_weber.pdf


    MfG R.

    Mit Vakuum meinen die verdünnte Luft bei 100 -20 millibar,
    wenn das Vakuum besser werden soll, wird das gegen den Wasserdampf pumpen hässlich energieintensiv. Das kenn ich leider, habe damit über 10 Jahre gekämpft.

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         Last Updated: 17-Jan-2018 20:23:24, 79314 Bytes
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