Date: July 28, 2001 at 09:27:15
From: zzzzz, [pd957c6e6.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Re: Common Paper @Hans Fürthbauer
Hallo,
hier Stellungnahme die auf diesem Common Paper basiert.
Biokraftstoffe:
Der motorische Betrieb von Dieselmotoren mit Biodiesel (FAME=
Fettsäuremethylester) kann zu
Problemen führen. Die Qualität und Zusammensetzung, der am Markt
erhältlichen Biodiesel ist sehr unterschiedlich und nicht kontrollierbar,
auch weil es zur Zeit keine Norm für Biodiesel gibt.
Prinzipbedingte Probleme können sein:
- Ausfall von Elastomer-Dichtungen, Leckagen
- um ca. Faktor 10 geringere Alterungsstabilität als Diesel auf
Mineralölbasis
- Korrosion
- Bakterienwachstum
- Filterverstopfung
- Ablagerungen, Beläge in der Einspritzpumpe
- verstopfte und verkokte Düsen
- verminderte Lebensdauer u.s.w.
Bei Freigabe von Biodiesel für bestimmte Fahrzeugmodelle durch
Motorhersteller werden von Bosch konstruktive Maßnahmen ergriffen, um die
Nachteile zu mindern.
Deshalb gibt es für die Bosch Diesel-Einspritzsysteme keine generelle
Freigabe für Biokraftstoffe. Bei der Verwendung von Biokraftstoff können wir
keine Haftung und Gewährleistung übernehmen.
Nur bei zu <5% Beimischung von Biodiesel, die der Vornorm DIN V51606
(RME-Kraftstoff) entspricht, zum handelsüblichen Dieselkraftstoff (EN590)
sind diese Probleme nach unserer Erfahrung nicht zu erwarten.
Biodiesel ist momenatn nicht genormt. Es gibt zwar eine Vornorm, die
jedoch nicht bindet ist. Diese stellt einen möglichen "Leitfaden" dar, jedoch erhandeln die einzeln Pumpenhersteller noch über die genauen Spezifikationen bzw. die max. zulässigen Grenzwerte, wie z.b.
den max. Wassergehalt usw.! Erst wenn hier alle beteiligten ein Ergebnis erreicht haben und es eine offiziell verbindliche Norm gibt, dann können sich die Pumpenhersteller nicht mehr verschliessen.
Gruß zzzzz
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