Date: August 20, 2001 at 23:53:06
From: Joachim S, [pd9e1d920.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: zum wirkungsgrad von diesel-motoren...
Hi Thomas,
selbstverständlich gibt es eine Möglichkeit Energie scheinbar aus dem Nichts zu gewinnen...
Es gibt es im Weltall eine beständige Teilchenfluktuation. Es entsteht spontan aus dem Nichts ein Teilchenpäärchen aus "Materie und Antimaterie". Kurz drauf vereinigen die sich wieder. Energiebilanz ist Null, aber innerhalb der Unbestimmtheit der heisenbergeschen Unschärferelation kann dieses Päärchen für einen Moment existieren, mit geborgter Energie aus dem "Nichts".
Man nehme nun ein schwarzes Loch möglichst beträchtlicher Grösse (frag mich nicht, wo du das auf die Schnelle herkriegst, im Baumarkt jedenfalls nicht). Die kleinen Löcher sind zwar leichter erhältlich, neigen aber zu Instabilitäten...
Ein solches schwarzes Loch hat einen sogenannten Ereignishorizont. Was innerhalb dieses existiert, bleibt auch drin, für immer. Dabei geht es ihm nicht besonders gut, es wird sozusagen auf einen geometrischen Punkt reduziert, und das ist nicht sonderlich erstrebenswert.
Alles was draussen ist, hat eine Chance. Davon lässt sich diese Teilchenfluktuation nicht weiter beeindrucken, die Teilchenpaare die direkt am Ereignishorizont enstehen, werden jedenfalls brutalst auseinanderdividiert. Die Wiedervereinigung unterbleibt, es wird sozusagen Energie aus dem Nichts abgezogen. Übrig bleibt eine Strahlung, schwarze Löcher leuchten also. Das wiederum lässt sich mit einem simplen Solarpanel zunutze machen.
Interessanterweise ist alles was ich hier gesagt habe, eine ziemlich gesicherte Tatsache, auch wenn es sich eher nach Raumschiff Enterprise anhört. Nachzulesen bei Stephen Hawkins, "Eine kurze Geschichte der Zeit". Es nützt uns nur nicht so viel, weil schwarze Löcher so schwer erhältlich sind, und es verdammt schwierig ist, in ihrer Nähe Solarpanele zu befestigen.
Aber man muss nur guten Mutes sein, mit irgendeinem simplen Mischungstrick klappt sowas bestimmt auch mitten im Dieselmotor, und wenn der noch mit dem richtigen Spin zwischen zwei rotierenden schwarzen Löchern eine geschickte Kurve fährt, dann kommt der womöglich sogar noch früher an als er losgefahren ist. Da wird selbst Schumacher neidisch. Der Wirkungsgrad gerät dabei selbstverständlich weit über 100%, das versteht sich ja fast von selbst.
So, Schluss mit der Science-Fiction-Märchenstunde. In deinem Carnot-Prozess hast du einen Fehler drin. Je kälter das Abgas, desto grösser ist der potentielle mechanische Wirkungsgrad. So gesehen könnte man denken, es käme was bei rum. Aber im Abgas steckt mehr Wasserdampf. Und der besteht aus Wasser, welches unter Energiezufuhr zu Dampf verwandelt wurde. Somit verlässt in etwa der gleiche Energiestrom ungenutzt den Motor, wenn auch auf niedrigerem Temperaturniveau.
Ich betone aber, dass ich auf diesem Gebiet wirklich nicht der unangefochtene Experte bin und meine liebe Mühe und Not hätte, das mit knackigen Formeln zu belegen. Trotzdem, was die Aussage angeht, bin ich mir ziemlich sicher.
Gruss Jo
PS, verzeiht mir, es ist immer noch der spanische Rotwein, ich hab zuviel mitgebracht...)
Follow Ups: