Date: August 24, 2001 at 22:05:00
From: Hans Fürthbauer, [c58olinzu3-4508.utaonline.at]
Subject: Re: Das hieße dann, man müßte ... genau, aber wie? und Info für Gary
Hallo Sascha und Joachim,
die Zusatzluft müßte man zwischen Luftmassenmesser und dem Lader, also noch auf der Saugseite zuführen. Hinter dem Lader geht's nicht mehr, da ist schon der Ladedruck, der das verhindert.
Nun gibt es aber bei manchen Motoren Abgasrückführraten bis zu 50%. Das Ganze läuft noch in Abhängigkeit von der Last, der Drehzahl, der Motortemperatur und manchmal auch noch vom Luftdruck. Also das mit der Zusatzluft, die in den AGR-Betriebspunkten am Luftmassenmesser vorbei gehen soll, das wäre mir zu kompliziert.
Andererseits ist die EDC nur so klug, wie sie halt von den Sensoren mit Infos versorgt wird. Eleganter wäre es daher, bei abgeschlossener AGR die Signalspannung vom Luftmassenmesser im Soll-AGR-Betrieb so zu verfälschen, daß die Eingangsspannung am Steuergerät halbwegs den Kennfeldwerten entspricht. Das wäre ein breites Betätigungsfeld für den Gary. Vielleicht probiert er es mit seinem Audi A4 sogar mal aus? Ich denke aber, daß er im Moment dafür keine Zeit hat.
MfG Hans F.
PS für Gary: Du hattest mich mal gefragt, ob das EDC-Steuergerät für den Audi Selbstlernfunktionen hat. Ich möchte die Frage hier gleich mitbeantworten. Nach meinem Wissensstand trifft das für Deine EDC, wenn Du noch eine Verteilerpumpe hast, nicht zu. Die Anlage hat jedoch sehr schnelle Regelungsfunktionen, wie z.B. die Laufruheregelung oder die Ruckeldämpfung. Dabei wird aus der Drehungleichförmigkeit des Motors (über die unterschiedlichen Abstände des Drehzahlgebersignals) ein eher guter oder ein eher schwacher Zylinder erkannt. Mit einer entsprechenden zylinderindividuell zugeteilten Einspritzmenge, wird die Laufruhe hergestellt, oder das Ruckeln im Fahrbetrieb beseitigt. Erst die EDC-15- oder 16-Varianten lassen gewisse Selbstlernfunktionen zu. Ob sie dann auch wirklich gebraucht und appliziert werden, obliegt dem Fzg.-Hersteller.
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