Date: September 15, 2001 at 14:50:10
From: Ralf Hofmann, [p3e9c1297.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Wäre wohl sehr ähnlich passiert
Hallo Hilsi,
>Also mal angenommen, das so'n Flieger grundsätzlich mit Pöl fliegen könnte wegen der Niedrigen Temperaturen im Himmel und so.
ich glaube nicht, daß eines Tages am Himmel gepölt wird. Du sagst es schon richtig, bei den Temps. (in 30000 ft. bei -30°C) ist das unmöglich. Es wird aber an einer Anlage gearbeitet, die Pflanzenöl kontrolliert cracken kann. Mit dem, was dabei 'rauskommt, verschwinden viele Probleme, vermutlich auch das mit Viskosität und Kälteverhalten. Ist nur noch die Frage nach Oxidationsstäbilität. Im Flugverkehr leistet sich bestimt niemand verharzte Treibstoffpumpen.
>Beim Aufprall des Fliegers sind die Treibstofftanks ja mit schmackes geplatzt und auch das Pöl würde dann zu einem mehr oder weniger feinen Nebel verteilt.
Stimmt. Ist denn auch noch die Frage, was für Zündquellen da sind und wie lange die Temperatur einwirken kann.
>Ich würde mal vermuten, dass dieser Nebel dann auch gezündet hätte, weil mit Sicherheit durch den Aufprall irgenwas heisss genug würde, um's zu zünden.
Ist schwer zu sagen, ich glaube eher nicht. Pöl zündet offenbar bei Normalluftdruck nur bei extremer Wärmezufuhr. Beim FiestaFiasko in Fürth hatte Iltis-Jan seinen Wagen als rollenden Düsenprüfstand gespendet. Wir haben eine ES-Leitung abgemacht und eine ESD drangeschraubt, die frei in den Himmel geblasen hat. Ganz feiner Pölnebel mit 150 Bar. Wir haben mehrmals ein Feuerzeug 'drangehalten in verschiedenen Abständen, das Pöl war nicht zum Brennen zu kriegen. Einmal hat es sogar das Feuerzeug ausgeblasen.
MfG
Ralf Hofmann
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