Date: October 17, 2001 at 23:48:36
From: MichaelZ, [dach-3e3608a2.pool.mediaways.net]
Subject: Re: Wieder zurück

Hallo Rainer, ja, ich möchte Dir uneingeschränkt recht geben. Es gäbe noch viel Entwicklungspotential. Nur leider besteht schon ein System, an dem es als schwierig zu rütteln gilt. Einerseits ein Staat, der sich über die Einnahmen aus Mineralölsteuer usw. sehr freut, andererseits auch die Mineralölkonzerne, die bereits ein engmaschiges Netz aufgebaut haben, alle brauchen einen möglichst großen Umsatz, was niedrige FZ-Verbräuche schädigen würde. Ich denke mal, wenn sämtliche PKW's mit Verbräuchen um die 4 Liter rumfahren würden, hätten wir Spritpreise um die 3 bis 5 DM's. Das hieße, daß es für die Autofahrer finanziell ein Nullsummenspiel wäre. Wie Herr Elsbett schon sagte, mit fliegenden Fahnen in den Untergang. Leider sind die Konsumenten wirklich zu bequem, um nachzudenken. Die Industrie produziert, was der Markt bestimmt. Solange FZ's mit hohen Verbräuchen bzw. hoher Leistung abgesetzt werden können, werden diese fabriziert. Ein nettes Beispiel ist der brandaktuelle 8-Zylinder VW-Passat, dazu muß ich mir einfach an den Kopf fassen. Man stelle sich vor, es werden nur noch die allersparsamsten FZ's verkauft, ich denke, es würde mächtig bergab gehen mit unserer Wirtschaft. Das Einsparpotential bei heutigen Motoren ist schon nicht so schlecht. Ein Beispiel: Ich bin mit meinem Auto zu Rhanie gefahren, wegen wenig Zeit habe ich die Kiste ziemlich getreten, nach Verbrauchsanzeige (ist ziemlich exakt) hatte ich bei meist Vollgas einen Durchschnittsverbrauch von 9,9 Liter, die Rückfahrt von Salz gestaltete sich ruhiger, bei maximal 160 km/h, zumeist aber um die 130, lag der Verbrauch bei nur noch 5,8 Liter pro 100 km. Aus der Differenz liegt ein Kostenvorteil von etwa 6 bis 7 DM pro 100 Km. Mit Verlaub gesagt, ich denke, den meisten Menschen ist es egal, ob die Spritkosten nun um diesen Betrag höher sind oder nicht. Die Frage ist nur, was zu tun ist. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Schöne Grüße Michael