Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

[ Follow Ups ] [ Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik ]

Date: November 10, 2001 at 13:11:41
From: R.Lang, [pd954b8d6.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Erster Induktive Startversuch bei 2°

hallo,

die Idee den Hochdruckteil zu erwärmen ist nicht schlecht,
muss aber nicht unbedingt mittels Induktivheizung erfolgen.

Wenn die ESP geheizt wird sollte dies langsam erfolgen,um die
Pumpe gleichmässig durchzuwärmen.

Da die Materialmenge und somit die Wärmekapazität wesendlich höher ist,ist auch die benötigte Energie für die Erwärmung größer, Da du in der Batterie nur etwa den Energieinhalt von ca. 80 -100 kubikcentimeter Pöl hast,ist die bei Beheizung der Pumpe sehr schnell leer, und kalten PÖLmotor anschieben wie soll das gehen? :((

Die ESP zu beheizen bringt nur was wenn man Ihr einen Wintermantel verpasst. Das könnte wie folgt geschehen:

Zunächst die Beschreibung der Wärmequelle:

An der Pumpe auf glatte Flächen Hochlastwiderstände anschrauben,dabei
auf guten Wärmeübergang achten. das bedeutet der Widerstand sollte flächig aufliegen,kein Lack oder Farbe zwischen dem Widerstandsgehäuse und dem Pumpengehäuse und ganz wenig Wärmeleitpaste zum Ausfüllen von eventuellen Poren dazwischen.

Den Widerstandswert sollte man so wählen das man bei 12 V die gewünschte Heizleistung von ca 60 W bekommt. Das sind 5 Widerstände
a 12 Ohm (20W typ) parallel geschaltet.

Dieses Widerstandsnetzwerk kann man dann mittels Ladegerät betreiben.
Das ist ungefährlicher als die in den Foren vorgeschlagenen Netzspannungsbetriebenen Lösungen.

Diese sind deshalb gefährlich,da bei Berührung spannungführender Teile
Lebensgefahr besteht.

Nun die Beschreibung des Wintermantels:

Die wie oben beschriebene Pumpe sollte gegen die Abstrahlverluste isoliert werden.

Dies kann man so machen , daß man zunächst dei Pumpe mit Strechfolie
so einwickelt,das sich ein PU-schaummantel bilden kann wenn man
aus Karton eine Aussenform gebaut hat und an der Pumpe angebracht hat.

In die Form macht man genügend Austrittsöffnungen damit beim ausschäumen kein Druck in der Form aufgebaut wird der die Form sprengen würde.

Beim erstellen der Form sollte man darauf achten das der Wintermantel aus sinnvollen Teilsegmenten besteht sodas man Ihn ohne Zerstörung
für die Wartung demontieren kann. Auch sollte man darauf achten das man Betätigungshebel und Stellelemente nicht behindert.Auf genügend Abstand zu heissen Teilen wie Auspuff oder Turbolader ist auch zu achten,den verbrennender PU-Schaum setzt Blausäure frei, und die ist nicht sehr gesund. Wenn man die Form sorgfältig gestaltet kann man auf
Trennmittel verzichten , der PUschaum klebt dann an der Aussenform.

Durch den Wintermantel wird wiegesagt der Wärmeverlust durch Abstrahlung verringert,hierdurch erwärmt sich die Masse der ESP mehr.

Bei welcher Temperatur das Gleichgewicht zwischen Wärmezufuhr und
Wärmeverluste durch Ableitung und Abstrahlung erreicht wird müsste man
praktisch ausprobieren. Wenn mehr Wärme benötigt wird , weil die Verlust höher sind müssen die Heizwiderstände halt kleinere Widerstandswerte haben oder man schaltet weitere Widerstände parallel.
Ist halt ein Platzproblem am Gehäuse der ESP.

Soviel zur Erwärmung der ESP.

Nun zum Start bei Kälte mit PÖL.

Der Fressereffekt des Verteilkolbens in der warmen ESP dürfte nicht mehr auftreten,weil beim eintritt von kaltem PÖL in die Pumpe nun genau der umgekehrte Effekt auftritt,der VT-Kolben wird zunächst stärker gekühlt als das Gehäuse. Bei Abkühlung schrumpfen die Materialien, will sagen, der VT-Kolben wird zunächst Wärme an das kalte PÖL abgeben.Das im letzten Absatz beschriebene ist allerdings noch nicht verifiziert,und kann nur zur Anregung eigener Überlegungen herangezogen werden,eine Garantie für die Vermeidung von Pumpenausfällen durch VT-Kolbenfersser kann ich nicht geben,da hierzu noch weitere Untersuchungen und Versuche laufen.

Nun zur induktiven Erwärmung der Einspritzleitungen:

Werden die ESL erwärmt ,so wird sich auch der in den Leitungen geförderte Treibstoff erwärmen. An den Leitungen ist das Verhältnis
zwischen Treibstofvolumen und der Wärmeübergangsoberfläche besonders gut,denn das relativ kleine Volumen hat eine recht große Oberfläche die den Wärmeeintrag fördert.

Da das erwärmte PÖL eine geringere Viskosität hat wird es bei der Einspritzung besser vernebelt,will sagen die reaktive Oberfläche des
Treibstoff wird größer und die Temperaturdifferenz bis zur vergasungstemperatur ist kleiner. Daher wird bei gesunder Verdichtung
der Motor bei glühenden Kerzen sofort zünden und anlaufen. von daher ist die induktivheizung der ESL sinnvoll. Ob die ESD's auch induktiv vorgeheizt werden sollten, ist mal auszuprobieren,da die Wärmeabfuhr an den Zylinderkopf schon erheblich ist,und hierdurch die Temperaturanhebung sehr gering ausfällt.

Was allerdings von Interesse ist über welche Länge die Induktionspule
an den ESL's angebracht werden kann, da die Kurzschlusswindung im Prinzip nur aus der Rohrwandung besteht,fliesst hier ein entsprechend hoher Wirbelstrom. Nachdem die Wärmeleistung sich aus dem Produkt von
Strom x Spannung ergibt,ist hier praktische Erprobung gefragt, bitte daher um Berichte über Erfahrung.

Auch hier kann es sinnvoll sein die Leitungen trotzdem noch zu isolieren um Wärmeverluste zu veringern.

Übrigens erinnern mich all diese Maßnahmen immer mehr an die konstruktiven Merkmale von mit Schweröl betriebenen Großmotore.

Es wäre interessant mal ne Abgasmessung zu machen mit und ohne Treibstofferwärmung.

Also vergnügliches Lesen und fröhliches Basteln und viel Erfolg beim
PÖL-betrieb im kommenden Winter.

PÖLige Grüsse R.L.





  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread
  • View entire thread
    Posted with UFORUM version 1.00
    [Previous Message] [Next Message]

    Follow Ups:


    [ Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik ]