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Date: November 16, 2001 at 19:41:17
From: Joachim S, [pd9e1dbfd.dip.t-dialin.net]
Subject: Ganz ganz langsam fiel der Groschen... Bulli pölt wieder.

Hi Leute,

nun, vom gelungen Motorwechsel habe ich ja schon berichtet. Mittwoch stand dann die Rückfahrt aus Stuttgart auf dem Programm.

Der zarte Ölschleier auf der Heckscheibe hätte mich ja schon wundern sollen, aber richtig ernst genommen hab ichs erst nach 100 km, als der Ölsummer sich mal wieder zu Wort meldete. Warnblink, -Dreieck und hinten alles schwarz am triefen. Was tut man nicht alles für die Umwelt...

Natürlich kein Möl mehr dabei. War ja alles schon bei der Rückfahrt draufgegangen. Aber seit dem Fiasko weiss man sich ja zu helfen, also direkt aus dem Reservekanister ab in die Wanne. War ja eh schon geplant, dachte ich mir. Ein Ölleck war nicht wirklich zu diagnostizieren, aber irgendwie schleuderte es das untere Riemenrad wohl munter durch die Gegend. Nur keine Ahnung, wie es dahin kam, der Zahnriemen war nämlich trocken. Deshalb konnte es kaum der Simmering der KW sein.

Na ja, durch vermeiden hoher Drehzahlen, Einkauf von 10 Liter Billigstmöl im Walmart, und mit viel Zittern vor dem Gedanken, dass die Insassen ein grünweisslackiertes Auto sich mal hinter mir festsetzten könnte und angesichts des Schmierfilms auf ihrer Windschutzscheibe mal die Farbe meiner Heckklappe und diesen zarten Nebel aus meinem Bulli in den richtigen Zusammenhang setzen könnten, war ich dann irgendwann nachts doch zu Hause.

Bei den Nachfüllaktionen setzte sich der Verdacht fest, dass es aus dem Peilstab auf die Riemenscheibe tropfte, und von dort in alle Richtungen stäubte.

Dazu muss man wissen, beim Bulli sitzt der Peilstab in einem langen Rohr, welches unterhalb des Ölstandes in der Ölwanne endet. Das weiss ich auch erst seit gestern, dass das Rohr bis ins Öl taucht. Jedenfalls, sobald sich im Motor Druck aufbaut, drückt er das Möl aus dem Peilstab. Das hab ich alles noch unterwegs ergründet. Tatsache ist aber, vor meinem Einbau lief der Motor einwandfrei und betätigte sich nicht als Ölzentrifuge.

Gestern hab ich das ganze dann bei Tageslicht näher ergründet, und erstmal mit viel Liebe die Kurbelgehäuseentlüftung gangbar gemacht. Das half praktisch nichts, da hab ich dann kurzerhand das Peilstabrohr rausgezogen und abgesägt, so dass es jetzt in der Luft endet. Viel besser, aber irgendwie doch eher ein rumdoktern an den Sympthomen. Aber nun hat es gleich die ideale Länge zum "abschnorcheln", falls ich doch noch auf Pöl-Möl-Schmierung umstelle.

Und irgendwann fiel endlich der Groschen. Seit dem letzten Treffen in Sinn fahre ich ohne Bremskraftverstärker, wer braucht schon sowas. Ist doch nur was für Luschen. Aber die Vakuumpumpe schaufelte deswegen halt mächtig Luft in den Motor, jedenfalls mehr, als die Entlüftung wegschaffen konnte. Stöpsel drauf und gut ist. Manchmal lernt man eben auf die harte Tour...

Jedenfalls läuft der Motor ziemlich klasse für einen Sauger. Hab die Fördermenge noch etwas feingetunt und meine "bewährte" massive Frühverstellung des Förderbeginns angewandt, und bin vorerst zufrieden. Mal sehen, wie lange ich brauche, um auch diesen Motor wieder zu ruinieren...

Morgen dann ordentliche Probefahrt nach Wilhelmshafen.

Gruss Jo

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