Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: November 20, 2001 at 03:10:19
From: MartinR, [ras02-006.uni-muenster.de]
Subject: Re: >> noch'n Text Treffen Wilhelmshaven <<

Hi,

Teilnehmer (lt. Liste, Forumsname nur, wenn bekannt):

radixdelta
JoachimS
R.Lang
S.Riethmüller
steffen
Reinhard
Tom Greten und sein Hund Tinka
MB
Sönke und Susanne
BIGMIC
Mäk
Eckes
Bernd D.

Gastgeber:
Heiko und Familie (leider fast alle Namen vergessen)
Fritten-Robert und Grete

wegen Krankheit im letzten Augenblick abgesagt:
HENZO und seine zwei Crash-Pumpen, ersterem möchte ich an dieser Stelle eine schnelle Genesung wünschen,
letzteren eigentlich auch, hat aber wenig Aussicht auf Erfolg.

Eigentlich sollte das Treffen ja erst am Sa. um 10 Uhr beginnen, jedoch waren Fritten Robert und ich schon
tagelang vorher am Flexen. Man hatte in mir die trügerische Hoffnung geweckt, daß ich eigentlich darauf
verzichten könnte, weil es in meiner Nähe jemand mit Draht-Erodiermaschinen gibt, aber meine Bitte war wohl
etwas kurzfristig, sodaß ich am Freitag abend noch mal selbst ran mußte und 4 Std meine neue eigene Flex
ausprobieren konnte. Die Anschaffung hat sich als sehr nützlich erwiesen, weil in der Werkstatt - anders als am
Tag vorher - niemand war, der mir eine hätte leihen können.

Zu Hause gegen 23:30, (gepackt und geladen hatte ich schon in der Frühe, getrieben von der Hoffnung, nicht
selbst flexen zu müssen und noch vor Mitternacht in Kaloriensiel ankommen zu können,) ein paar Tassen Kaffee
und auf in den Norden, eine Pirouette um das fast total leergefegte Büffett des Rasthofes Dammer Berge (wegen
Reichtum fast geschlossen!!!!!), das eigentlich dazu dienen sollte, meinen knurrenden Magen zu beruhigen, aber
dann aus Trotz nur einen Kaffee aus eigener Thermoskanne im Auto und weiter durch den Nebel bis auf den
Treffens-Parkplatz. Eine Runde geratzt (erheblich wärmer und angenehmer, als beim letzten Mal in Sinn; in WHV
angenehme 7-10 ° C und sternenklarer Himmel (sieht man im Ruhrpott fast nie)).

Nach dem Aufstehen gegen 9:30 (fast total von parkenden Autos arbeitender Menschen eingekreist) Eintreffen
der meisten Teilnehmer und der Gastgeber Grete und Fritten-Robert, der sofort das Rasterelektronenmikroskop
(REM) anwarf. Dieses wurde ziemlich schnell von R.Lang okupiert, der anscheinend nicht nur als Käpt'n und
Smutje auf See Dienst getan hatte, sondern sich wohl auch schon als Käpt'n am Bedienpult eines REM's diverse
Lobeeren erworben hat. Probleme bereitete ihm nur die Bedienung mit Hilfe eines Windoof-Rechners, er steht
mehr auf Knöppkes, die in diesem Falle leider wegrationalisiert waren.

Auch hier wurde geschlachtet, diesmal - Gott sei Dank - aber nur ein Verschleißteil (die
Hochspannungselektrode), das ziemlich schnell ersetzt war. (Die Schäden des letzten UnSinn-Treffens sind nicht
mal repariert!!!!!!!!!!!)

Die Bilder werden in Kürze von Fritten-Robert ins Netz gestellt. Was uns leider nicht gelungen ist, ist eine gute
Darstellung der Bearbeitungsriefen sowie deren Aussehen auf den Spiegel- (Glanz-)Stellen. R.Lang hat aber
versprochen, weiter daran zu arbeiten.

Ein Rundgang über den Parkplatz kurz vor Sonnenuntergang mit der Begutachtung diverser Umrüstungen (auch
wenn man zum Teil nur das Iso-Material sehen konnte,) wurde abgebrochen, als die zur Verfügung stehenden
Taschenlampen die Motorräume nicht mehr genügend erhellen konnten.

Noch mal ein herzlicher Dank an alle, die Ihre Pumpen(teile) zu dem Treffen geschickt haben, bzw. irgendeine
Möglichkeit gefunden haben, uns diese zur Verfügung zu stellen und sei es mit Hilfe anderer Pöler, auch diesen
unser Dank.

Die Begutachtung der Pumpen(teile) ergab:
1. alle gefressenen Kolben besitzen eine Ring-/"Schmier"-Nut, nicht nur die "durch Pöl geschädigten".
2. die häufigste "Pöl"-Freßstelle befindet sich im oberen Bereich der Verteilernut, teilweise auch etwas oberhalb,
wie aus früheren Treffen und Untersuchungen bekannt.
3. Spektakuläre Fresser waren:
a. Kolben von Fritten-Roberts Pumpe, die einzige, wo der Verteilerkolben nicht gebrochen, sondern in voller
Länge erhalten ist.
b. Kolben der Pumpe von Andreas (Hilden): ungewöhnlich, weil sehr breiter "Pölfresser" und nicht an der üblichen
Stelle, sondern direkt unter den Steuernuten des Zulaufs zum Hochdruckteil.
4. einige der Pumpen hatten Korrosionspuren, z.B:
a. Didi Doedel: Rost in den Nuten der Verteilerkolben, die im REM ein weißliches Aussehen bekamen.
b. Andreas (Hilden): Rost auf dem Fliehkraftregler und an anderen Stellen, ferner schwarze Stellen in Formen, die
auch auf eine ungenügende Oberflächenveredelung (Fabrikationsfehler) hindeuten, oder
5. Dreckspuren im mittleren Teil des Spritzverstellerzylinders, spektakulär: Andreas (Hilden), schwarze Suppe in
diesem Bereich.

Am Stereo-Lichtmikroskop erwiesen sich Löcher oder Erhebungen auf den Hochdruckkolben nach Versuchen,
diese abzuwischen, meistens als Dreck bzw. als Reste von Fingerabdrücken.

Bisher nicht an allen Pumpen untersucht wurden die Druckregelventile sowie die Flügelzellenpumpen. Über die
Werkzeugausstattung konnte man nicht klagen, das einzige, was fehlte, war ein Spezialschlüssel zur Demontage
der Druckregelventile, die vorhandenen Maulschlüssel waren nicht in jedem Falle geeignet.

Soweit möglich, wurden die Parameter der Fahrzeuge und Pumpen(teile) aufgenommen. Die Untersuchungen und
Doku wird fortgesetzt.

Als Fazit kann man aber jetzt schon sagen, daß bei vielen Pumpen Dreck/Wasser im Spiel war, nicht nur bei
Altpöl-Nutzern, sondern auch bei Liebhabern von kaltgepresstem, sofern der Dreck/das Wasser nicht schon aus
Dieselzeiten stammt. Des weiteren würde es Sinn machen, wenn die Pumpen bzw. das gesamte Kraftstoffsystem
zu Beginn der Pölerei zerlegt und gereinigt würden. Da Pöl eine höhere Dichte als Diesel hat, kann es sein, daß
Dreckpartikel, die sich im Diesel noch abgesetzt haben, plötzlich im Pöl frei herumschwimmen und irgendwann
Schäden im Hochdruckteil verursachen. Fritten-Robert hatte eine eindrucksvolle Geschichte aus seinen
Pölanfängen auf Lager. Des weiteren bestätigte sich meine Vermutung, daß Dreck im mittleren Bereich des
Spritzverstellerzylinders nur schwer zu entfernen ist. Schwere Partikel, Fett und vermutlich auch Wasser, das sich
dort absetzen kann, bleibt dort. Vergleichbares gilt für die Niederdruckseite des SV-Zylinders, da die Bohrung
zum Pumpenzulauf erst auf halber Höhe des SV-Zylinders liegt. Auf den meisten Spritzverstellerkolben waren
allerdings keine Kratzer zu sehen.

Was uns bei der Beurteilung der Pölqualität evtl. nutzen könnte, sind einfache und billige Schnelltests, die es einem
erlauben, ungenügende Pölqualitäten bereits beim Tanken festzustellen, und den Ölmüller darauf hinzuweisen,
damit wir unbeschwerter pölen können und der Müller weiterhin gute Kunden hat.

Die Bilder über vermutliche Probleme mit der Lagerung von kaltpreßtem hat radixdelta bereits erwähnt.

Die Untersuchungen - unterbrochen von vielen Fragen und Diskussionen - wurden gegen 22:00 vorläufig beendet
und im Konvoi gings Richtung Carolinensiel (Kaloriensiel deshalb, weil es fast unmöglich ist, dort abzunehmen,
wg. der vielen Kalorien in fester und flüssiger Form, war schon vor ca. 20 Jahren so.) Der Konvoi drehte eine
Runde an einer Tanke, wobei allerdings nur Vorräte eingekauft wurden, niemand tankte (fand selbst der Tankwart
bemerkenswert, aber er war mit seiner Kundschaft wohl nicht unzufrieden).

Dank der Hilfe eines ostfriesischen Pizzataxis wurde der inzwischen große Hunger gestillt und bei Jever und div.
Knabbereien wurde wieder bis tief in die Nacht gezecht (ca 4:00).

Aufgewacht (diesmal ohne Flexgeräusche) gegen 9:30. Nach einem opulenten Frühstück gings dann zum
Ausnüchtern und/oder zur körperlichen Ertüchtigung (ein jeder, wie er's nötig hatte) zum Hafen nach
Neuharlingersiel und weiter über den Deich (die Nordsee war noch da) an den Strand, der allerdings bald unter
dem Wasser der auflaufenden Flut verschwand.

Am frühen Nachmittag fuhren wir dann zu einer sagenumwobenen Windmühle neueren Datums. Sagenumwoben
deshalb, weil sie zunächst in der Einflugschneise eines Bundeswehrflughafens stand, dann umgesetzt wurde, und
nun in der Einflugschneise eines Zivilflughafens steht. Beide Male eigentlich behördlich genehmigt, aber vertan.
Leidtragender Windmüller Heiko, der u.a. mit Hilfe von Presse und Fernsehen noch heute um Schadensersatz
kämpft, führte uns - gesichert, wie beim Bergsteigen - die 50 m lange Leiter hinauf, erklärte alles bereitwillig, und
ließ uns zum Abschied nach einem Ritt auf dem Generator einen Blick durch das Dachfenster über das weite,
platte Land werfen......
Jo war mal wieder unersättlich und machte die Strecke gleich zweimal, war's der Doop vom Vorabend?

Nach kurzer Stärkung in unserer Herberge trat ein jeder den Heimweg an mit Ausnahme von R.Lang, dem es dort
so gut gefallen hatte, daß er noch um eine Nacht verlängerte.

Es geht die Sage, daß Jo und Eckes ein A29-Rennen veranstaltet haben, was aber unentschieden ausgegangen ist,
nicht zuletzt aus Rücksicht gegenüber schnelleren Verkehrsteilnehmern.

Noch mal ein herzlicher Dank an alle Nordpöler und deren Angehörige. Es hat uns bei Euch sehr gut gefallen.

An Fritten-Robert: Wozu denn in die Ferne schweifen, das Spektakuläre liegt so nah. Ich würde wiederkommen (eine Drohung!!!).

Mein spezieller Abschlußdank gilt Sven, der mich daran hinderte, mir selbst die Finger dreckig zu machen und mir meine ausgeblasene linke Scheinwerferfunzel wechselte, ging Gott sei Dank ohne Motor- und
Scheinwerferausbau.

VG MartinR

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