Date: February 26, 2002 at 14:41:26
From: R.Lang, [pd9e2cd32.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Und wie wärs mit Pulverbeschichteten Leitungen?
Hallo Tom,
die Idee mit Pulver beschichten ist nicht so gut, die Farbe wird nach dem Pulvern in einem Durchlaufofen "eingebrannt" will sagen aufgeschmolzen. Diese Farbe wird bei dieser Temperatur wieder flüssig,
und das ist nicht gut, da hierbei Windungskurzschluss entstehen kann.
Besser ist wie Rhanie schon in seinem Beitrag gefragt hat mehrere dünne Drähte parallel auf einen Hartpapierträger zu wickeln, und diesen Wickel zum Beispiel mit UHU PLUS das ist ein 2K
Epoxikleber zu tränken. Dieses Zeug kann man dann auch im Backofen aushärten. Bei 180 Grad Celsius so ca. 20 min. Man muss halt darauf achten, das das Zeug bei der Wärme nicht wegläuft. Wenns jedoch zunächst geliert ist, das ganze hat eine Topfzeit von ca. 30 min., sollte es kein Problem sein.
Das so ausgehärtete Epoxi ist dann auch temperaturfest.
Zu der Frage wieviel dünne Drähte , da würde ich mal sagen bis der Querschnitt von dem bisher eingesetzten Festdraht erreicht ist.
Windungszahl sollte Gary ne Aussage machen können der hat das ganze
entwickelt und konstruiert.
Zum Hintergrund, Bei hoher Frequenz tritt der sogenannte Skineffekt auf,will heissen,der Strom fliesst dann vorzugsweise in den oberflächennahen Bereichen des Leiters,da ist es besser dünne Drähte zu nehmen und dafür aber mehrere parallel, spricht Litze. Wenn die Einzeldrähte nicht gegeneinander isoliert sind macht nichts,wichtig ist ne möglichst grosse Oberfläche. Allerdings muss man darauf achten das die Litze beim nicht einen Windungskurzschluss macht.
Am besten wäre es auf den Wickelkörper ein Aussengewinde zu schneiden und in diese Rillen die Litze einlagig einzulegen. Danach wie vorher beschrieben mit UHU-Plus fixieren dann müssten die Spulen gut funktionieren.
Der Wickelkörper kann ruhig so dimensioniert sein das man ihn über die Flanschmutter der Einspritzleitung schieben kann, enger Abstand der Wicklung zur Leitung muss nicht unbedingt sein,die Leitung selbst ist die Auskoppelwindung in der ein grosser Strom fliesst der sie dann erwärmt. Einzig die so plazierten Spulen sollten fixiert werden,damit sie ihre Position nicht ständig ändern. Das kann mit Siliconkauschuk geschehen.
Bei der Fa. Philips habe ich schon gesehen das die solche Spulen aus Kupferfolie gewickelt haben,dabei muss man jedoch eine Folie haben die auf der Oberfläche isoliert ist. Die haben diese Spulen als halbmeterbreiten Wickel hergestellt und dann Scheiben abgeschnitten.
Danach haben sie das ganze in einer Vorrichtung in die gewünschte Form gebracht und dann auf thermischen Wege fixiert, ist auch ne Methode erfordert jedoch Spezialkenntnisse von Material und Verfahren.
Mfg R.Lang
der solche Spulen in elektromagnetischen Positioniersystemen eingesetzt hat.
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