Date: May 29, 2002 at 09:39:29
From: Sönke, [imst407.imst.de]
Subject: Funkstörungen bei Amateurfunkgeräte durch CR-Systemen
Hallo Leute,
Ich habe gerade einen Artikel in der CQ-DL(S.428, 06/2002) gelesen, der vielleicht für andere auch interessant ist.
Es geht dort um dein Einbau einen UKW-Funkgerätes in ein Dieselauto.
Das Auto war ein Benz Geländewagen ML270CDI.
Es wurde von Empfangs- und sendeseitigen Störungen berichtet.
Schnell stellte sich die Spannung des Bordnetzes als Verursacher heraus. Es wird ein Oszillogramm angeben, auf welchem die Spikes gut zu sehen sind. (-350 mV bis +150 mV im Abstand 2-35 ms, Spikebreite kleiner als 1 ms)
Als Übeltäter wurde dann auf das CR-System geschlossen, weil die elektrischen Ventile soviel Spitzenstrom brauchen (Hans F. sprach sowas mal an.)
Der Autor guckte nach, ob die Grenzwerte nach der Norm ISO 7637-2 (DIN 40639 Teil 2) und der MB-Norm 22502 erfüllt wurden. Die sind aber sehr großzügig ausgelegt.
So wurde dann ein PI-Filter aus insgesamt 8800 µF und 100µH direkt in die Anschlußleitung vor das Funkgerät geschaltet.
Danach war Ruhe.
Interessant zu diesem Hintergrund ist die Erfahrung, daß Funkamateure ua. auch deshalb gerne Dieselautos nehmen, weil dort keine Funkstörungen durch die Zündung auftreten. Das das relativiert werden muß, zeigte die Praxis.
Ob das Problem auch bei Pumpdüse auftritt, könnte man mal testen (oszilloskopieren).
Bei meinen Uralttechnikdiesel ist eben nur das Magnetventil elektrisch :-)
Eine weitere Überlegung wäre es, ob man nicht direkt an der Stromversorgung der CR-Ventile gleich die Störungen beseitigen könnte, anstatt die über das ganze Bordnetz zu verteilen.
Bei Interesse kann ich den Artikel mal scannen.
Tschö
Sönke (DH5EAH)
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