Date: May 31, 2002 at 16:18:24
From: Obi, [pd9e65847.dip.t-dialin.net]
Subject: Chemisch verdünnen
Hallo Froend,
Das chemisch verdünnen ist so eine Sache, ich halte nihts davon. Leider können wir von nicht vorn herein wissen, wie gut Du bescheid weißt (ich lese Deinen Namen heute zum ersten mal hier).
Im anderen Forum kommen permanent Fragen von Leuten, die sich nicht die Mühe gemacht haben, die FAQ-Liste zu lesen; darauf reagieren wir drüben langsam etwas säuerlich. Ist nicht die feine Art, aber hoffentlich verständlich.
Zum Thema verdünnen durch Zusätze:
Oft wird einfach mit Diesel gemischt, ich verwende den Begriff "panschen", weil ich vom Diesel ganz wegkommen will (das verlangt mein noch vorhandenes ökologisches Gewissen), oder RME oder Isopropanol. Das waren die gängigsten Verflüssiger. Doch alle haben aus meiner Sicht einen großen Haken: Es wird unglaublich viel Energie hineingesteckt, die meist aus fossilen Quellen stammt und die Energie- wie Ökobilanz kräftig drückt. Deshalb versuche ich (und viele andere Puristen) das chemisch unveränderte Pöl einzusetzen. Zur RME-Herstellung brauch man schon ein wenig Energie, um es umzuestern. Jemand hat erst vor kurzem eine Versuchsanleitung gepostet, die die Herstellung von RME beschreibt. Wenn ich mir überlege, wie lange ich heizen muß, um das Glycerin auszuscheiden und das Methanol hineinzuestern, da wird mir schon schlecht. Und das für jeden Liter Treibstoff neu.
Ich finde es deshalb viel vernünftiger, die Technik an den Kraftstoff anzupassen. Da steckt man einmal Hirnschmalz und Energie hinein, und wenn man Glück hat bzw. wenn man richtig überlegt hat, paßt die Sache. Die VWP machen's vor. Ok. nicht jeder kann sich einen Profi-Umbau leisten, aber mit unseren Bastelumbauten kommt man auch schon ein paar Meter weit.
Obi
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