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Date: June 19, 2002 at 15:56:58
From: goetzgeorg, [dialin-145-254-148-157.arcor-ip.net]
Subject: Knickpleuel für Pflanzenölbetrieb (länger)


Hallo Pöler

Vor Jahren machte ein gewisser "Mederer" mit einem
pflanzenölgetriebenen Mercedesumbau (Knickpleuel)von sich reden.


Meine Fragen:
--Wäre sein Knickpleuel nicht ein probates Mittel, einen Diesel konstruktiv auf Pöl zu trimmen.
--Ist der Mann außerdem seriös? (um Ihn kursieren die ein oder andere Verschwörungstheorie).
--Kennt jemand seine Qualitäten als Pölumrüster?
Weiß jemand mehr zum Thema?


Im Netz hab ich folgenden undatierten Auszug aus dem Allgäuer Anzeigenblatt gefunden:
..
Patente liegen vor, TÜV-Testate und mehrere Auszeichnungen bestätigen die Qualität des Motor? - doch keiner will ihn bauen, Ich hab' mit vielen Firmen verhandelt, - ob Mercedes, VW, Audi, Mitsubishi oder SMW*, erzählt der m Seltmans lebende Statiker Gerhard Mederer. „Die Techniker waren nach anfänglichen Zweifeln immer begeistert." Doch wenn es um die konkrete Umsetzung ging, verlief die Sache im Sand. Mederer vermutet, dass in den Unternehmen „von oben" gebremst worden sei. Vielleicht bestehe gar kein echtes Interesse, einen sparsamen Motor zu bauen, spekuliert er, Schon in den 70er Jahren wollte sich der Tüftler mit dem hohen Kraftstoffverbrauch seines Diesels nicht abfinden. Nach zähem Probieren, Rechnen und Zeichnen kam der gebürtige Mittelfranke auf den „Knick": die starre Pleuelstange, die im Ottomotor Kolben und Kurbelwelle verbindet, ersetzte er durch ein zweigeteiltes Pleuel mit Gelenk. Dieses „Knickpleuel" läßt den Kolben länger am oberen Totpunkt verweilen, wo der Druck am höchsten ist. Für die Verbrennung im Kolben bleibt damit mehr Zeit, Zusätzlich verbessert das geteilte Pleuel die Kraftübertragung auf die Kurbelwelle. Beide Effekte steigern die Motorleistung bei gleichem Verbrauch.
Am Modell zeigt Gerhard Mederer das Prinzip eines Knickpleuel-Motors: die Pleuelstange ist geteilt und durch ein Gelenk verbunden. Dieses ist mit einem Schwenkhebel gekoppelt, der am Motorblock verankert Ist. Durch den Knick bleibt der Kolben langer am oberen Totpunkt als beim starren Pleuel. Das begünstige die Verbrennung und verbessert die Kraftübertragung auf die Kurbelwelle Dass eine Konstruktion - seit 1980 patentiert - innovativ ist, wurde dem 59-Jährigen mehrfach bescheinigt. Etwa durch eine Goldmedaille auf der Erfindermesse 1991 in Nürnberg oder durch einen Staatspreis auf der Internationalen Handwerksmesse in München. „Ich habe die schönste Zeit meines Lebens investiert", gesteht Mederer. ,jetzt will ich auch weitermachen." Seinen Beruf hat er aufgegeben und sein Vermögen in die Umsetzung seiner Idee investiert. Weder Enttäuschungen, » Unverständnis noch Drohungen konnten ihn von seinem Weg abbringen. Jetzt, angesichts der gestiegenen Treibstoffpreise, findet er es an der Zeit, selbst eine kleine Serie »einer Motoren zu produzieren.
Im Weitnauer Ortsteil Seltmans hat der Erfinder in der ehemaligen Papierfabrik eine Werkstatt angemietet. Prüfstände und Maschinen stehen bereit. Auch sein Mercedes 190 D, dessen Motor er vor Jahren mit dem Knickpleuel ausgerüstet und getestet hat, „200000 Kilometer bin ich damit gefahren", so Mederer.
Bei Tempo 90 verbrauche der modifizierte Dieselmotor nur 3,57 Liter auf 100 Kilometer, während der Serienmotor immerhin 5.6 Liter schluckte. Nicht zu glauben? Der Erfinder legt die Vergleichsmessungen des TÜV Bayern vor. 18 bis 55 Prozent weniger Verbrauch, Reduzierung der Schadstoffe und Russpartikel um 40 beziehungsweise- 60 Prozent, bei gleichem Verbrauch 37 Prozent mehr Leistung.
Zurzeit arbeitet der Tüftler an seinem jüngsten „Kind": ein Zwei-Zylinder-Motor, der „genauso rund lauft wie ein Vier-Zylinder*', aber viel weniger Diesel verbraucht. „In einem 600 bis 700 Kilogramm schweren Fahrzeug käme man auf einen Verbrauch von ein bis zwei Litern'*, hat Mederer errechnet. „Und das bei einer Leistung von 60 bis 100 PS" In Seltmanns hat er mittlerweile ein Gewerbe angemeldet und rüstet herkömmliche Dieselmotoren von VW und Mercedes auf Pflanzenöl-Betrieb um. Dieser Broterwerb soll Ihm Spielraum schaffen, seiner Berufung zu folgen: Er will seinen Motor unter die Leute bringen. Denn das Knickpleuel könne nicht nur Autofahrern viel Geld, sondern auch der Umwelt eine Menge Schadstoffe ersparen und die Ölreserven schonen. „Ich will doch, daß» die Generationen nach uns auch noch Auto fahren können

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