Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: June 21, 2002 at 19:36:51
From: hannomedes, [kln2-t6-1.mcbone.net]
Subject: Re: Wie der Elsbettmotor funtioniert (lang)

Hallo
Wie jeder andere DI-Dieselmotor arbeitet der Elsbettmotor mit einem Luftdrall der durch einen entsprechenden Einlaßkanal erzeugt wird und wie bei jedem anderen Motor erhöht sich die ,,Drehzahl`` mit der die Luf rotiert wenn sie in die kompakte Kolbenmulde geschoben wird (Drallerhaltung). Dieser Drall nutzt der Elsbettmotor (wie auch die alten MAN HM-Motoren oder FM-Motoren ) um eine thermische Mischung zu erreichen, d.h. die Kraftstofftröpfchen wandern während sie vebrennen (also kleiner werden) immer weiter nach innen. Das liegt daran daß die Tropfen mit ihrer nächsten Umgebung insgesammt leichter sein können als die Umgebende Luft (ähnlich einem Zigarettenpapier was nach oben wegfliegt wenn man es anzündet) und so durch die Fliehkraft nach innen getrieben werden. Da der Kraftstoff von außen zugeführt wird gelangt vorteilhafter weise immer recht frische Luft an die Einspritzdüse. Hierdurch zeichnen sich solche Brennverfahren durch niedrige Ruß und NOx Emmisionen aus. Letzteres weil durch die thermische Mischung erreicht wird daß dort wo die Gase besonders heiß sind (Mitte), gleichzeitig der Sauerstoffgehalt am niedrigsten ist. Der Unterschied zwischen dem Elsbett Verfahren und dem MAN verfahren besteht darin das beim MAN Motor der Kraftstoff größtenteils gegen die Kolbenwand gesprizt wurde. Hiermit wurde ein sehr leiser Lauf erreicht da der Kraftstoff nur in dem Maß verbrennen konnte in dem er von der Wand verdapft. Leider war die Verbrennung besonders nach einem Kaltstart oder bei niedrigen Lasten sehr unvollständig wodurch die MAN Motoren als leise Stinker bekannt wurden...
Der Ansatz von Elsbett war die Wandanlagerung (soweit es geht) zu vermeiden wodurch die Verbrennung stark verbessert wurde (die Akkustik ist jetzt aber nicht mehr wesentlich anders als bei anderen DI-Dieselmot.). Die anderen Motorenwerke (aßer Deutz) hatten von Anfang mit den bekannten und heute noch aktuellen Mehrlochdüsen gearbeitet (gibt es übrigens schon viel länger als das MAN Verfahren). MAN mußte letzten Endes das HM (Meurer oder Mittenkugelverfahren) aufgeben, und da man sich mit H.Elsbett (er hat dort gearbeitet) wohl gründlich verkracht hatte, wollte man wohl auch keine Elsbettmotoren bauen...
Gruß Dominik

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