Date: August 09, 2002 at 21:10:08
From: Hans Fürthbauer, [linzu5-103-148.utaonline.at]
Subject: Re: 600km später
Hallo Heiko,
das beschriebene Startverhalten könnte mit einer eventuellen Schwergängigkeit des Stellwerks zusammen hängen. Aber ich glaube nicht recht daran, weil der warme Motor normalerweise auch mit einer sehr geringen Einspritzmenge anspringt. Soferne das Pumpenelement nicht stark verschlissen ist.
Es gäbe eine von vielen anderen Möglichkeiten dafür: Das Steuergerät prüft in bestimmten Zeitabständen, ob das elektromagnetische Abstellventil (ELAB) funktioniert und schaltet ihm bei einem Start den Strom weg. Dann darf der Motor nicht anlaufen, oder wenn, muß er gleich wieder stehenbleiben. Läuft der Motor trotzdem, ist das ELAB stark undicht, oder schließt überhaupt nicht. Es wird der Fehlerspeicher gesetzt. Denn das ELAB ist Teil des Sicherungskonzepts. Jetzt wäre es ein purer Zufall, wenn genau zu diesem Zeitpunkt der ELAB-Test abgelaufen wäre. Beobachte weiter.
Zur Schwergängigkeit noch: die wirkt sich irgendwann im fortschreitenden Stadium auch im Fahrbetrieb als Ruckeln aus. Davon hast Du nichts berichtet.
Biodiesel ist kritisch wegen der Aggressivität gegen Elastomere, Buntmetalle und andere Werkstoffe der Pumpe und auch wegen der Rückstandsbildung. Leider ist die Biodiesel-Vornorm E DIN 51606 bis heute ein Entwurf und nicht verbindlich. Sie soll zur EU-Norm "erhoben", werden, aber wann? Obwohl die Norm auf der Zapfsäule werbewirksam angeführt ist, heißt das noch lange nicht, daß der Kraftstoff der Norm entspricht. Pöl in seinen unterschiedlichen Ausprägungen halte ich auch für absolut ungeeignet als Motorentreibstoff. Aber da bin ich sicher der einzige in diesem Forum.
MfG Hans F.
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