Date: August 19, 2002 at 15:55:51
From: Uli440000, [213.69.189.51]
Subject: Kurzer Erfahrungsbericht; mit Bulli in Süd-F

Hallo zusammen, da bin ich wieder. Nachdem ich kurz vor dem Urlaub an unserem kürzlich erstandenen Bulli neue Düsen (165bar) und 23er-GK, 4 neue Stoßdämpfer (geht echt prima bei der Kiste!) und die dicke Spritleitung (geht echt prima b...) montiert sowie Möl und Filter gewechselt hatte, fuhr er ganz ordentlich. Bei 2 Düsen mußte ich die Dichtfläche im ZK mit nem 20er-Bohrer mit 150° Spitzenwinkel nacharbeiten, bei einem war der Sitz total verrußt und verbrannt, weil die Düse locker im Kopf saß (das Gewinde beginnt sich aufzulösen, da hat sich wohl einer nicht getraut, die richtig festzuziehen). Der zweite Sitz war total versaut vom Ausbau der alten Flammscheibe, die ich rausbohren mußte, so war die festgenietet (seitlich verstemmt). Beim Nacharbeiten bin ich 3 mm zu tief gekommen, bis alle Spuren raus waren. Oje! Düsenhalter geht nicht mehr bis unten rein! Sch... was nun? Im Keller 2 Alu-Dichtringe mit passendem Ø und je 1,5 mm Dicke gefunden. Unter die neue Flammscheibe gelegt und Düse mit 90 statt 70 Nm reingedreht. Wir wollten ja schließlich in Urlaub! Auf ner kurzen Probefahrt auf nen nahen Berg hats gehalten. Zu Hause noch randvoll mit Pöl gemacht und losgefahren. Umweg zu Verwandten meiner LAG, Franzosen-Diesel getankt (hatte keinen Bock auf Diskussionen mit LAG, die partout kein Pöl mitnehmen wollte). Am Urlaubsort Dieselgeruch festgestellt. Riesensauerei um die Düsen rum! SCH...!! War die Flickaktion doch nur Murks? Aber zum Glück waren nur die Leckölleitungen total aufgeweicht. In der nächsten Stadt bei Bosch für 4 Teuro nen Meter Viton-Schlauch gekauft und gut war. Die Bosch-Fritzen kannten das Problem, offenbar macht sich die RME-Beimischung zum Tankstellenkraftstoff auch bei anderen Leuten bemerkbar. Die 4 Schläuche zu den beiden Tank-Ausgleichsbehältern über den Vorderrädern lösen sich auch so langsam auf. Interessanterweise hatten einige Dieselfahrer, mit denen ich da unten geredet habe, bis auf einen noch nie was von RME ("Diester") gehört, geschweige denn davon, daß sie das Zeug regelmäßig mittanken. Unser Nachbar da unten war von der Pölerei so begeistert, daß ich ihn von einem Abstecher nach Spanien 10 L Sonnenblumen-Raffinat (Lidl, 69 Cent/L) mitgebracht habe für seinen Toyota Landcruiser (Nippon-Denso-ESP, sieht aus wie Boch-VE). Nächstes Jahr bring ich ihm ein 130-L-Faß Carsten-Pöl mit. Zurück zum Bulli: der läuft prima, mit Diesel pur 130 nach Tacho, und mit 70% Sonnenblume glatte 10 Sachen schneller (zum Glück hab ich keinen DZM ;-)). Eine längere Steigung, die wir regelmäßig gefahren sind, lief er mit Pöl im 4. Gang hoch (dank Turbo bis 80 Sachen), wo ich vorher mit Diesel in den 3. zurückschalten mußte. Auf der Heimfahrt hat er dann (mit 3 Personen, Urlaubsgepäck und 100L Souvenir-Rotwein) fast alle Steigungen (und die sind teilweise ziemlich heftig) im 5. oder 4. genommen, zum Teil hatte meine Freundin mit Passat 35i und Anhänger (und fertigen Düsen) Probleme, dranzubleiben (die Kiste ist ja auch kaum leichter). Das mit dem AAZ-Bulli-Umbau lasse ich wohl, der kriegt nen LLK und gut is, höchstens noch nen längeren 5. Gang, das Getriebe jault im 5. eh schon, das geht dann in einem (den AAZ heb ich für den Golf auf :-), falls der SB-Motor doch irgendwann mal den Geist aufgeben sollte). Insgesamt hat sich das Pöl beim Bulli objektiv noch positiver auf die Leistung ausgewirkt als beim Golf. Sogar die LAG hats bemerkt und war einverstanden, daß wir nächses Mal nen ausreichenden Pölvorrat mitnehmen (aha, plötzlich gehts doch). Ach ja, diese geflickte Dichtfläche mit den 2 Aluringen hält bis jetzt immer noch (seit 4000 km). Wer hätte das gedacht (toitoi....). Jetzt wars wieder nichts mit "kurz"... Gruß Uli