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Date: August 27, 2002 at 22:51:51
From: Hans Fürthbauer, [linzu2-210-237.utaonline.at]
Subject: Re: leerlaufdrehzahl viel zu hoch

Hallo hannomedes,

an Deiner Stelle würde ich mir folgende Punkte genau anschauen:

1.) die Drosselklappe: Geht die zurück an den Leerlaufanschlag, wenn Du Gas weg nimmst? Hat sich eventuell die Anschlagschraube gelockert und ist dadurch der Drosselklappenspalt zu groß, klemmt die Klappe, ist das Gaspedal und die gesamte Betätigung (auch das Gestänge vom Drosselklappenstutzen zum Stupser an der Pumpe) gängig und in Ordnung?

2. die Dichtheit der Unterdruckleitung vom Drosselklappenstutzen zum Membranblock und die des Membranblocks hinten an der Pumpe. Dichtheitsprüfung nicht mit Überdruck, sondern mit Unterdruck. Eine erhöhte Leerlaufdrehzahl stellt sich immer ein, wenn irgendwo in diesem Bereich eine Undichtheit auftritt. Denn der Unterdruck hinter der Drosselklappe zieht im Leerlauf über den Membranblock und die Membran die Regelstange gegen die Kraft der Regelfeder (die Vollgas geben möchte) in Richtung Leerlaufmenge. Je größer die Undichtheit, desto mehr Einspritzmenge wird gefördert, es muß aber keineswegs Vollgas sein.

Einfache Schnellprüfung der Dichtheit am Membranblock: Unterdruckleitung abschließen. Stophebel direkt an der Pumpe drücken, damit bringst Du die Regelstange gegen die Kraft der Regelfeder in die Stopstellung. Das ist die eine Extremstellung. Dann mit dem Daumen den Unterdruckanschluß dicht zuhalten und den Stophebel loslassen. Es muß jetzt am Daumen deutlich ein "Saugen" verspürbar sein und wenn Du nach einigen Sekunden den Daumen wegnimmst, springt die Regelstange durch die Kraft der Regelfeder und den jetzt fehlenden Unterdruck hörbar in die Vollgasstellung. Das ist die andere Extremstellung. Wenn das nicht so passiert, prüfe die Dichtheit entweder mit einer Hand-Unterdruckpumpe oder durch kräftiges Saugen mit dem Mund.

3.) den Stupser: der sitzt ganz hinten an der Pumpe. Dort geht das Gestänge vom Klappenstutzen ran. Der Stupser dient zur Beruhigung der Membran im Leerlauf. Wenn da die Bauteile schwergängig sind, geht eventuell die Regelstange auch nicht mehr in die Leerlaufstellung zurück.

4.) die Dichtheit im Ansaugtrakt vom Drosselklappenstutzen bis zum Zylinderkopf. Jede Undichtheit dort bewirkt ebenfalls eine erhöhte Leerlaufdrehzahl.

5.) auch eine leichte Behinderung der Gängigkeit der Regelstange, durch was auch immer, kann zu dieser Erscheinung führen.

Du warst leider sehr sparsam mit Informationen (Motortyp, Baujahr, Laufgeräusch und Rauchentwicklung beim Auftreten des Problems, dreht sofort nach dem Start hoch, geht nach dem Gasgeben nicht in den Leerlauf, ...?). Daher ist es ein Raten. Ich tippe auf eine Undichtheit, Du sagst uns sicher, was es war?

MfG Hans F.

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