Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: September 10, 2002 at 22:54:53
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-204-232.utaonline.at]
Subject: Re: @ Rhanie: Das Rapsfeld und CR

Hallo Rhanie,

Du bist doch wie ein Fels im Rapsfeld gestanden und hast sehr überzeugend Deinen Text vorgetragen. Auffällig war nur, daß Deine Kollegen kein Wort gesagt haben und manche sehr ernst oder fast böse dreingeschaut haben. Da habe ich mir halt gedacht, Du hast sie eventuell vor der Aufnahme mit der Flex bedroht, daß sie ja keinen Stuss erzählen sollen. Oder es ist gerade wieder mal eine VE-Pumpe hops gegangen. Was ja gelegentlich passiert.

Zu CR: Keiner der 4 Hersteller von CR-Systemen hat für irgend etwas anderes als Diesel eine Freigabe erteilt. Kein Biodiesel, kein Rapsöl, kein Kürbiskernöl (auch kein Bärlappsamen) und keine Kraftstoff-Zusätze irgendwelcher Art. Diesel ist per EN 590 ausreichend genau spezifiziert, die Spezifikation wird kontrolliert und weitgehend eingehalten, also klare Verhältnisse.

Zu RME (Biodiesel): In Frankreich ist der Zusatz von 5% bis 10% Qualitäts-RME zum Diesel seit Jahren die Regel. In anderen Ländern denkt man auch daran. Es liegen ausreichend Feld-Erfahrungen damit vor, so daß auch die Hersteller der Einspritzsysteme das augenzwinkernd akzeptieren. Auch für CR. Deutsche Fzg.-Hersteller fordern darüber hinaus die Freigabe von 100%-Biodiesel, sofern er der E DIN 51606 entspricht. Damit einher geht auch die Forderung nach Verwendung RME-beständiger Dichtungswerkstoffe, die teilweise umgesetzt ist. Das alles hilft aber nichts, wenn an den Tankstellen trotz DIN-Pickerl nicht die erforderliche Qualität verkauft wird. Denn die Schadensbilder sind meistens eindeutig und im Reklamationsfall bleibt der gutgläubige Kunde manchmal übrig.

Zu Pöl: Da ist es noch um Welten schlimmer, weil jeder unter Pöl etwas anderes versteht (vom ungereinigten Grundstoff über Salatöl bis zum Bratenfett). Könntest Du sicherstellen, daß das verwendete Pöl wasser- und säurefrei und ohne irgendwelche sonstigen Verunreinigungen ist, würde ich mich in der warmen Jahreszeit Deiner Überlegung sofort anschließen, wenn noch geklärt wäre, wie das Pöl auf die Verkokung der Spritzlöcher wirkt. Die Löcher werden immer kleiner, dafür aber mehr. Denn das Drehmoment des Dieselmotors hängt direkt an der eingespritzten Kraftstoffmenge. Das wäre aber ein eigenes Kapitel.

Zur Schmierfähigkeit: Nach der Einführung des gesetzlich geforderten, schwefelreduzierten Diesels hat man aus den bekannten Gründen den HFRR-Test (HFRR = High Frequenzy Reciprocating Rig) geschaffen, der mittlerweile in der EN 590 mit einem damals sehr umkämpften Verschleißwert von max. 460 µm auch verbindlich verankert ist. Halbwegs saubere Pöle schaffen diesen Grenzwert leicht. Der Test ist aber für Diesel und nicht für Pöl gedacht. ...

Um es abzukürzen, damit Du es auch zu später Stunde noch leichter lesen kannst: Der Energiesaft für einen CR-Motor, egal welchen Fabrikats ist aus meiner heutigen Sicht nur Diesel. Sonst: "Russisches Roulette" in sehr interessanten Formen. Falls da jemand tätig ist und qualifizierte Befundungsqualität braucht, könnten wir darüber reden.

Das PD-System hat auch so seine Mucken. Wenn Dir mal wirklich nach Umsteigen ist, dann schauen wir uns gemeinsam die verfügbare und für Dich in Frage kommende Technik an. Das ist mein Angebot an Dich.

MfG Hans F.

PS: Kennst Du echtes steirisches Kürbiskernöl? Nicht im Wagen, sondern im grünen Salat?

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