Date: November 02, 2002 at 19:08:43
From: MartinK, [a2as21-p7.due.tli.de]
URL: Martins Dieselseiten, leider nicht mehr in den fatty-links zu finden :-(
Subject: Ende der Probleme mit dem 300TD
Hallo, liebe Pöler.
Ich habe mit doch in diesem vergangenen Sommer einen 300TD gekauft und von Anfang an das sagenhafte Startverhalten meines alten 250D vermisst. Ich habe letztens den ersten Ölwechsel während meiner Gebrauchsperiode durchgeführt und etwa 50km später fing das Auto laut an zu klickern. Bei kaltem Motor fast nicht, bei heisser Maschine wurde es wahnsinnig laut. Je heisser, desto klick.
Ich habe dann mal den Ventildeckel abgenommen und die Tassenstössel mit integrierten hydraulischen Ventilspielausgleichselementen (kurz "Hydrostössel") geprüft. Von den 12en waren 8 definitiv spannungslos und zwei waren eher halbfest und zwei waren stramm, so wie es sich gehört. Ich muß dazusagen, daß das Auto schon vor dem Ölwechsel komisch vibrierte und im Leerlauf ziemlich geschüttelt und geraucht hat. Ich habe kurz vorher an der ESP die O-Ringe gewechselt und dachte, ich habe beim Wechsel etwas falsch gemacht. Kurzum habe ich die Stössel ausgebaut, aufgemacht und komplett gereinigt, das Ventil gangbar gemacht, alles wieder gefüllt und zusammengebaut-ohne Erfolg. Nach einiger Fahrstrecke waren die Stössel wieder weich. Schweren Herzens musste ich 12 neue Hydrostössel für insgesamt 170,-EUR kaufen habei diese eingebaut und machte eine Probefahrt. Es war die Hölle! Ab ungefähr 2500U/MIn kamen hinten dicke schwarze Wolken aus dem Auspuff und nach etwa 500km Fahrstrecke war das Schütteln und vibrieren weg. Der Motor hat einfach nicht genug Luft bekommen. Er zieht nun gut an und ist irgendwie etwas Drehzahlwilliger, wenn man das von einem MB Diesel überhaupt sagen kann. Dann kam aber noch so ein komsiches Rauschen im Leerlauf. Das war dann der Kettenspanner, den habe ich jetzt auch neu (30,-EUR). Das Ergebnis: Der Motor startet mit 100% Pöl beim ersten Anlasserzug und läuft sofort rund, so wie ich es von meinem 250D her kenne. Ich vermute, daß durch die mangelhaft gespannte Kette zudem zu spät gefördert wurde. Nun sitzt die Kette stramm überm Kettenrad. Ganz nebenbei ist der häufigste Grund für einen Riß der Steuerkette nicht etwa die Längung, sondern ein defekter Kettenspanner. Die Kette springt dann am liebsten beim Starten (wegen wenig Öldruck) einen Zahn über, dann donnert ein Kolben gegen ein Ventil, der Kopf hebt ab und die Kurbelwelle liegt krumm in der Ölwanne.
*mannbinichfrohdasdasjetztvorbeiist*
Viele Grüsse, das musste ich einfach mal loswerden.
MartinK
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