Date: December 06, 2002 at 17:40:29
From: R.Lang, [p5085b1f1.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Einspritzpumpenüberholung Grundsätzliche Betrachtung

Da dieser Fall immer wieder eintritt,ist mal die Frage zu klären in wie weit der Lieferant einer nicht Biodieselfesten Einspritzpumpe die er aber für den Betrieb mit Biodiesel freigegeben hat bei Ausfall haftet. Tatsache ist das die Pumpen durch Einsatz geeigneter Dichtmaterialien (Viton statt NBR)nicht ausfallen. Die Differenz bei den Materialkosten ist nahezu unbedeutend, auch wenn das bei Hersteller in der Serienfertigung grosse Zahlen erzeugt, zu dem Aufwand der entsteht wenn die Pumpe wegen Biodieselbetrieb ausfällt. Es sind nicht nur die Kosten in der Werkstatt, sondern auch noch der persönliche Nutzungsausfall der hier zu betrachten ist. Ich weiss das ist ein heisses Eisen und die Betrachtung ist ungewöhnlich, wenn ich als Handwerker einem Kunden eine fehlerhafte Schweissnaht verkaufe und er hierdurch einen Schaden erleidet werde ich auch zur Verantwortung gezogen. Gibt es hier im Forum jemanden der sich im Haftungsrecht entsprechend auskennt und dazu mal was sagen könnte. @Rhanie eventuell dein Kontakt zu den Jurastudenten? Ich persönlich betrachte es als Organsationsversäumnis des Herstellers der durch fehlerhafte Betrachtung der Einsatzsenarios zur fehlerhaften Kundeninformation geführt hat. Hier ist Handlungsbedarf für den Hersteller gegeben. Gibt es eigentlich eine offizielle Stellungsnahme seitens des Herstellers? Ich weiss wir beschäftigen uns hier eigentlich mit PÖL pur und nicht mit agressiven Lösungsmittel als Treibstoff. Es ist nu mal so das diese Lösungsmittel mit gewaltigem Subventionsaufwand in den Markt gedrückt werden. Daher sollte man dieses durchaus kritisch betrachten. In eine Qualitätsdiskussion über Biodiesel sollten wir hier nicht abgleiten,das würde dem Tatbestand nicht gerecht. Parallel dazu habe ich inzwischen mal mit additiven gedoptes Rapsöl erlebt das von der Viskosität dem normalen Dieseltreibstoff ähnlich ist und die Zündwilligkeit von Diesel hat. Der Treibstoff kommt aus der Schweiz und wird zur Zeit für 0,71 teuro/Liter angeboten. Angeblich kann der Preis bis auf 0,48 teuro bei grossen Abnahmemengen >(100to) gesenkt werden. Mir ist bekannt das Additive unter 2% bei Treibstoffen nicht deklarationspflichtig sind, daher kann es sein das dieser Treibstoff zunächst auf diese Schwelle additiviert wird, dann importiert wird und danach vor dem Verkauf aufadditiviert wird. Dabei soll es sich um Bioadditive handeln. Biodiesel ja auch nachträglich mit Zündverbesserern versetzt. Hier stellt sich die Frage ob der crpöler in der Schweiz Informationen beisteuern kann. Zur zerflexen freigegeben Pöliger Gruss R.Lang @ Frage an Hans Fürthbauer, könnte man mit diesem "Naturdiesel" mal Leistungstests fahren um zu untersuchen wie sich der Treibstoff in modernen Motoren verhält? Gibt es dazu entsprechende Testverfahren die verfügbar sind?