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Date: January 25, 2003 at 23:31:22
From: Gary, [p3ee207ae.dip.t-dialin.net]
Subject: Ergebnisse vom Akkutest

Hi Jungs

das Ladegerät war fleißig und es gibt neue Ergebnisse.

Ich hab vier Akkus von GP gekauft und jetzt alle einmal entladen.
1848;1835;1827;1792; unterschied vom schwächsten zum strärksten = 3%

Von den McFun habe ich 8 gekauft, 6 sind schon getestet. Leider finde ich den Schmierzettel gerade nicht wo ich die Kapatzität aufgeschrieben habe. Die war aber ähnlich wie bei den ersten beiden.

Momentan sind vier Akkus im Ladegerät die ich normal in der Kamera habe. Die sollen 1500mAh (Ich hab mal 1600 geschrieben, war Irrtum)haben und sind von GP.

Bei der PCgo Heft 2/03 wurden die GP 2000 Testsieger. Sie werden als Akkus mit 2000mAh verkauft, klein steht min.1900mAh drauf. Im Test haben sie 1799mAh gemessen, ähnlich meinen Ergebnissen. Bei den NiCd Akkus haben Sanyo Akkus am besten abgeschnitten, statt der angegebenen 1000mAh wurden 1067mAh gemessen. Vier Stück sollen 8,36€ kosten, gar nicht so uninteresant bei dem Preis. Bei den Batterien war interesant das die billigen Electric Power Teile genauso gut waren wie die Varta Maxi. Preisunterschied 1,45€ zu 6,45€. Die beste Batterie war die mit dem Kupferkopf, die kommt aber auch nicht an die Leistung der Spitzenakkus ran.

Es bleibt immer die Frage welche Kapatzität die Akkus in einem Jahr haben, ich werde meine nachmessen falls ich es nicht vergesse. Leider werden wir keine Nachmessung von den Fachzeitschriften erhalten.

Jetzt schreib ich mal was ich sonst noch über die kleinen Kraftprotze weiß, teil aus Erfahrungen teil aus Büchern.
Die Kapatzität wird bei den Akkus bei einer fünfstündigen Entladung angegeben, bei unseren Bleibatterien im Auto sinds 20 Stunden und bei Solarbatterien (Blei) sinds 100 Stunden.
Auch bei den kleinen Kraftprotzen würde beim laden Wasserstoff und Sauerstoff entstehen. Man hat die Kathode großer gemacht als die Anode. An der Kathode bildet sich deshalb fast kein Wasserstoff und zugleich kann die größere Kathode den Sauerstoff der Anode binden. Erst bei grober Überladung komt es in der zelle zu Überdruck. Gute Akkus haben ein Überdruckventil das sich selbst wieder verschließt, bei schlechten bleibt das System offen und die Kapatzität nimmt ständig ab. Tiefentladung stört die Akkus nicht, wird aber die schwächste Zelle in einem Verbund umgepolt entsteht Überdruck und die Zelle läßt durch das Sicherheitsventil ihrem Frust freien lauf.
Das mit den kristallen wurde schon erklärt, deshalb fasse ich mich da kurz. Akkus die zu schnell aufgeben entlade ich mit einer Diode über Nacht. Durch die Diode bleibt die Spannung bei ca 0,7V. Bei einem Akkupack ist es nicht so einfach, wegen der Umpolung von Zellen nur mit kleinem Strom restentladen.

Bei den NiMH Akkus ist die Kathode nicht aus Cadmium sondern aus einer Metall Legierung die Wasserstoff speichern kann. Beim Entladen wird der Kathode Wasserstoff entzogen und die Metallegierung bleibt zurück. Anfänglich dachte man das die NiMH Akkus keinen Memoryeffekt haben, mittlerweile weiß das bei NiMh Akkus dieser Effekt abgeschwächt auch auftritt.

Der Tod der meisten Akkus kommt vom überladen. Bei den ersten schnurlosen Telefonen startete ein Timer der die Akkus nach dem einsetzen des Telefon in die Station mehrere Stunden ladete. Nach einem kurzen Männergespräch erhielt der Akku Strom für ein ausgedehntes Frauengespräch. Schon nach kurzer Zeit sank die Kapatzität was man aber durch dauerndes laden erst nach einem Jahr merkte. Bei meinem Alcatel Handy gibt es einen Zähler der beim laden/entladen rauf und runter zählt und dadurch weiß das Telefon wie es um den Akku bestellt ist. Bei den ganz alten Handys von Alcatel gibt es sogar eine Entladefunktion die man laut Anleitung einmal im Monat nutzen soll.

Wie erkennt man denn ob der Akku voll ist wenn das über die Spannung schlecht geht ?
Es gibt mehrere Methoden, am Anfang quälte man die Akkus mit einem kleinen Strom über 14 Stunden obwohl der Akku wohl nach 11-12 Stunden voll war. Damals wollte ich meinen Akkus was gutes tun und hab sie mit noch kleinerem Strom noch länger gequält. Es folgte das Schnelladen mit höheren Strom, Akkuschrauber haben einen Temperatursensor im Akkupack und Modellbauer überwachten die Akkus mit einer Eieruhr. Am Ende der Ladung entsteht Überdruck und der weitere Strom wird in Wärme umgesetzt. Diesen Effekt überwachten die ersten Ladegeräte. Bei NiCd Akkus ist die Methode nicht so schlecht wenn der Akku vor dem laden zumindestens etwas entladen wurde. NiMH Akkus sind auf überladen empfindlicher und bedürfen einer feineren Überwachung.

Ein Ladeverfahren war das Impulsladen mit einem hohen Strom und einem kurzen negativen Impuls der die Gasung unterbinden soll. Diese Ladegeräte schaffen es die Akkus in nur 10 Minuten aufzuladen. Ein Freund von mir hat so ein Ladegerät für seine Akkuschrauber. Das Ladegerät muß gut sein, die Akkus heben länger als die Maschinen.

Ich hab ein Ladegerät das den Spannungsverlauf mit einem Microcontroller überwacht. Die Spannung steigt beim laden stetig an bis sie voll ist. Kommt es zur Erwärmung geht die Spannung leicht zurück und das Ladegerät hört auf zu laden. Wird die Spannung genau überwacht eignet sich dieses Ladeverfahren auch für NiMH Akkus, die Spannungsdifferenz liegt bei etwa 10mV je Zelle. Man nennt es Delta Peak laden.
Gute Ladegeräte überwachen immer mindestens zwei Faktoren, meistens Spannung und Zeit oder Temperatur und Spannung.

Was macht man mit faulen Akkus ?

Die Akkus brauchen eine rüpelhafte Behandlung mit Stromimpulsen und ein paar Lade/Entladezyklen mit einem guten Ladegerät. Akkus die mit Dauerladen gequält wurden kommen mit Impulsen wieder auf Trapp haben aber meistens eine hohe Selbstentladung.

Und die Lithium Zellen ?

Die haben nach meiner Erfahrung keinen Memoryeffekt, zumindest läßt er sich mit einem Zyklus entfernen. Wir haben einige Siemens S4 in der Arbeit, meines Wissens nach das erste Handy mit Lithium Akku. Einige Kollegen haben das Handy noch auf dem Tisch als Notfall-Handy, Probleme mit den Akkus sind mir nicht bekannt. Bei meinem Laptop war mal ein Akku defekt, es lag aber nicht an den Zellen sondern an der Schaltung im Akkugehäuse. Die Lithium Akkus sind also nicht ohne, beim laden überwacht man die Spannung die beim laden stark zunimmt und begrenzt den Ladestrom. Hoppla, ein Arbeitskollege hat ein S25, da hält der Akku nur den halben Tag (das sind bei ihm 2Stunden Gesprächszeit). Bei allen Lobeshymnen darf man nicht vergessen das gerade bei Handys ein Lade/Entladezyklus viel länger dauert als früher. Mein AEG 9020 war 1992 mit 20 Stunden Standby sehr gut, beim Philips Xenium hält der Akku auch bei Schwätzern eine ganze Woche. Das Xenium habe ich verkauft, es ist nach wie vor eins meiner Lieblingshandys, mein AEG 9020 hat dank guter Pflege noch den ersten Akku (NiCd).

So jetzt ist genug für heute.

Gruß Gary


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