Date: February 05, 2003 at 09:28:03
From: T. Volk, [phys05.uke.uni-hamburg.de]
Subject: Konsequenzen falscher Dieselfilter?

Hallo, ein Ersatzteilhändler hat mir für meinen Audi A6 2,5l tdi, 5Zylinder, Model 95, 103kW, einen falschen Kraftstoffilter verkauft (Knecht/Mahle KC18 statt KC70 bzw. KC69). Der KC18 hat die gleichen Anschlüsse, was mich dazu verleitet hat, ihn statt des korrekten Modells einzubauen. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Hersteller des Filters habe ich erfahren, daß der KC18 in einer Vielzahl älterer Fahrzeuge, wie z.B. im Golf 1 D verwendet wird. Er unterscheidet sich im Filterpapier, in der Filterfläche und in einem nicht vorhandenem Steigrohr. Der Hersteller riet mir, den Filter nicht zum Betrieb o.g. Fahrzeugs zu verwenden, da „die modernen Dieselmotoren ganz andere Anforderungen an die Filter stellen“ und ich möglicherweise mit Schäden an der ESP zu rechnen hätte. Leider wurde meine Frage ob hinsichtlich der zurückgehaltenen Partikelgröße Unterschiede zwischen beiden Filtern bestehen, nicht beantwortet. Nach meinen, laienhaften, Vorstellungen hat ein Dieselfilter die Aufgabe, Partikel oberhalb einer bestimmten Größe (welche?) zurückzuhalten sowie eventuell vorhandenes Wasser abzuscheiden und das sollte natürlich mit dem entsprechenden Durchsatz über das gesamte Filterwechselintervall funktionieren. Es wäre natürlich einfach, den Filter gegen das korrekte Modell zu tauschen, ich frage mich aber, inwieweit das notwendig ist und ob ich nicht den KC18 z.B. für ein halbes Wechselintervall (15000 km) verwenden kann? Sind mit Wechsel der Dieselmotoren zu Direkteinspritzern die Anforderungen an die Dieselfilter hinsichtlich der Partikelgröße gestiegen? Wenn nicht, kann ein zu niedriger Durchsatz zu Schäden an der ESP führen? Vielen Dank für Eure Hilfe!