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Date: August 24, 2003 at 23:24:39
From: Hans Fürthbauer, [linzu4-90-241.utaonline.at]
Subject: Partikelfilter die x.)te, ...

Hallo Kollegen,

die deutschen Kfz-Hersteller und die Zuliefer-Industrie wurden in der vermeintlich "fachkundigen" Presse von diversen Reportern und zusätzlich von anderen Armleuchtern verarscht. Warum: Die Kfz-ler und die Zulieferer haben aus Wettbewerbsgründen und dem Prinzip: "erst gackern, wenn das Ei gelegt ist" nicht sofort die Karten auf den Tisch gelegt. Jetzt ist es klar.

Dazu einen Artikel aus all4engineers:

"Eberspächer hat jetzt einen Partikelfilter vorgestellt, der sich mit einer platinhaltigen Beschichtung immer wieder durch Verbrennen des gesammelten Rußes regeneriert.

Additive und ihre Peripherie sind nicht mehr nötig. Der Zulieferer weist darauf hin, dass Partikelfilter es den Fahrzeugherstellern erlauben, die Partikelfrage ganz über die Abgasnachbehandlung zu lösen und die motorseitigen Maßnahmen auf die Reduzierung der Stickoxide zu lenken.

Für deutsche und französische Autohersteller hat Eberspächer spezifische Lösungen entwickelt.

Als geeignete Filtermaterialien ermittelten die Ingenieure bei Eberspächer keramische Substrate ähnlich den Monolithen von Katalysatoren aus Siliziumkarbid (SiC) oder Cordierit; daneben seien Sintermetallvliese denkbar.

Für einen SiC-Filter sprächen seine hohe Festigkeit sowie die Korrosions- und Temperaturbeständigkeit. Im Fahrbetrieb strömt das rußhaltige Abgas durch die zahlreichen feinen, am Ende wechselseitig offenen und verschlossenen Kanäle des SiC-Filtersubstrats. An den porösen Wänden zum benachbarten Kanal bleiben die Partikel hängen. Nach einer gewissen Fahrstrecke muss der im Filter angesammelte Ruß abgebrannt werden, um den Filter nicht zu verstopfen und damit zu viel Gegendruck zu erzeugen.

Die Regeneration erforderte bislang eine Temperatur von mindestens 550 Grad Celsius. Mit verschiedenen Maßnahmen lässt sich die Zündtemperatur des Rußes aber auch herabsetzen. Um beispielsweise auch in schwächeren Lastbereichen regenerieren zu können, erfolgt dazu eine Kraftstoffnacheinspritzung zur kurzfristigen Erhöhung der Abgastemperatur und Auslösung des Regenerationsprozesses.

Durch die platinhaltige Beschichtung des Filters wird das für die Regeneration erforderliche Temperaturniveau herabgesetzt. Die katalytische Beschichtung befindet sich auf dem Trägermaterial, das zur Vergrößerung der Oberfläche dient (Washcoat); mit ihrer Hilfe verbrennt der abgelagerte Ruß, bis der Filter gereinigt ist. Auf dem Substrat bleibt nur ein geringer Rest von Ölasche aus der Verbrennung im Motor zurück. Diese Reaktion verläuft bereits bei 350 Grad Celsius im normalen Fahrbetrieb immer wieder - langsam und unmerklich, indem laufend zumindest eine teilweise Rußabbrennung stattfindet - passiv und ohne Nacheinspritzung.

Die Filter zielen auf eine lebenslange Funktion. Für den Fall, dass es nach langer Laufzeit doch nötig wird, die Ablagerung der Ölasche zu entfernen, entwickelt Eberspächer derzeit ein Reinigungsverfahren: Mittels hoher Luftströmung wird durch einen Vakuumimpuls die Ölasche schonend von der Beschichtung abgesaugt, ohne die Reaktionsfläche zu beschädigen. Bis zu 80 Prozent der Ölasche lassen sich nach Angaben des Zulieferers auf diese Weise entfernen, der Filter muss hierzu allerdings ausgebaut werden.

Die beschichteten Filter liefert Eberspächer ab Herbst 2003 in Serie an Renault, wo sie zunächst im Vel Satis, später auch im Laguna zum Einsatz kommen sollen. Für deutsche Automobilhersteller sind die Filter nach Angaben des Zulieferers teilweise bereits seriennah in der spezifischen Entwicklung."

Eine andere Meldung aus dem selben Portal:

"Emitec stellt neuen Rußfilter für Diesel vor

Der Katalysator-Spezialist Emitec mit Sitz in Lohmar wird auf der 60. IAA in Frankfurt einen neuen PM-Filter-Kat (Particulate Matters) mit Metallträger-Komponenten zur Reduzierung von Russpartikeln aus Dieselabgas vorstellen. Er besitzt eine offene Kanalstruktur und entfernt Nano-Partikel sehr effektiv. Nach Angaben des Herstellers kann dieser Filter bei der selektiven Abscheidung von Ruß im Gegensatz zu anderen Filtersystemen nicht verblocken. Selbst bei hoher Russemission steigt der Gegendruck im System dadurch nur minimal an, was die Motorleistung in der Folge nur sehr gering beeinflusst. Der PM-Filter Kat beseitigt in erster Linie die kleinen Partikel im 20 bis 100 Nanometer-Bereich. Die Anzahl der Partikel wird um 80 Prozent reduziert, die Partikelmasse nach Angaben des Herstellers um mindestens 30 Prozent."

Noch ein Zitat aus dem Portal zum BMW-Partikelfilter:

"Nach Angaben des VDA arbeiten auch alle anderen deutschen Hersteller an vergleichbaren Partikelfiltern, die gegenüber den bisher am Markt befindlichen französischen Systemen "kundenfreundlicher" sein sollten - gemeint sind damit die genannten Nachteile der bisherigen Systeme. Dies sei, so der VDA, die beste Antwort auf das Sommertheater von Bundesumweltminister Trittin. Dieser hatte vor wenigen Tagen lautstark die Gesundheitsgefährdung durch die Partikelemissionen moderner Dieselmotoren angeprangert und eine höhere Mineralölsteuer für Dieselkraftstoff gefordert, ohne auf die in Entwicklung befindlichen Lösungen der Fahrzeughersteller genauer einzugehen."

So sind sie halt die Grünen: bei uns in Österreich fordert eine sonst recht seriöse (und sehr hübsche) Sprecherin der Grünen eine erhöhte Besteuerung von Diesel, weil ach so gefährlich, wegen der NOx- und Partikel-Emissionen. Die Dame hat leider keine Ahnung und/oder ist schlecht beraten worden. Für die nächsten Wahlen bleibt sowas beim informierten Bürger hängen.

MfG Hans F.





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