Date: September 05, 2003 at 23:37:04
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-204-249.utaonline.at]
Subject: Hab mir eh gedacht, daß Ihr ein "Rückfallszenario" habt.
Hallo Jo,
eine MLS-ZKD ist thermisch und druckmäßig erheblich höher belastbar, als die alte Weichstoffdichtung mit Spießblech und Brennraumeinfassung. Das ist ein guter Weg, falls die Dichtung halbwegs auf den Block paßt und der Block und der Zylinderkopf nicht verzogen sind. Irgendwelche Unebenheiten, wellige Bearbeitungsspuren infolge grobem Fräservorschub, Beschädigungen, Fremdkörper an den Dichtflächen usw., dauerhaft ausgleichen, das kann eine MLS-ZKD nicht besonders.
Wir hatten uns vor ca. 8 Jahren damit intensiv bei einem WK-Motor in einer Art "Pilot-Versuchsreihe" über 10 Motoren beschäftigt. Ziel war der Entfall des lästigen Nachziehens, das bei einer Weichstoffdichtung mit ihrem Setzverhalten leider notwendig war (oder ist), wenn sie halten soll.
Es war alles positiv: Das Preßheft, die Dichtheit im Stickstofftest, Drehmoment und Leistung ein wenig höher, der Verbrauch und der Rauch ein wenig niedriger. Aber es gab irgend ein Langzeitproblem am Block oder am ZK, das mir jetzt beim besten Willen nicht mehr einfällt. Ist für Euren speziellen Einsatz wahrscheinlich eh egal. Am Montag frage ich meine Kollegen, vielleicht erinnert sich noch jemand daran.
Kompliment zur "Vorgabezeit" für einen Kopfwechsel. Es kommt sehr schnell zum bekannten Übungseffekt, wenn man sowas öfter macht. Man kriegt dann einfach Routine, denkt nicht mehr nach, hat ein System, baut nur mehr die Teile ab, die unbedingt erforderlich sind, hat sich eventuell eigenes Spezialwerkzeug angefertigt, usw.
Bin schon neugierig, wie es Euch bei Rallye geht und drücke Euch alle Daumen!
MfG Hans F.
Follow Ups: