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Date: September 30, 2003 at 08:50:05
From: Werner, [p3e9b9c2d.dip.t-dialin.net]
Subject: Motoraufhängung...

Hi Carsten,

bin weder BMW-Fan noch -Experte, habe aber beruflich einige Zeit mit Motorschwingungsdämpfern zu tun gehabt. Sogar für BMW.

Es ist schon so, daß die Dinger mit der Zeit verschleißen und ein Wechsel einiges bringen kann (und wird). Ich würde aber erst nach der Schwingungsursache forschen und dann als Sahnehäubchen oben drauf die Motorlagerung erneuern. Gerade BMW legt bei der Auslegung der Schwingungsdämpfer extremen Wert auf Laufruhe, d.h., an Stellen, wo andere Hersteller sagen: "so ists ok!", geben die Herrschaften noch lange nicht Ruhe. Das kann manchmal ganz schön nerven!

Prinzipiell sind die weicheren Lager auch früher fällig, das ist genau wie mit Matratzen. Nur, eine weiche Matratze hält auch still, wenn keine abnormen Schwingungen eingeleitet werden :-).

Bei der Auslegung der "Gummipuffer" spielt immer wieder eine kritische Freuquenz von ca. 7 Hz eine Rolle. Ob diese Frequenz nun wissenschaftlich untermauert ist, weiß ich nicht. Sie resultiert wohl aus dem Gewicht des Motors und seinen Drehschwingungseigenschaften und möglichen Drehmomenten. Für den PKW-Bereich zeigt sich jedenfalls in diesem Bereich meist eine Schwachstelle. Dabei haben die Hersteller am meisten Angst vor Bodenwellen, die in dieser Frequenz auftreten und den Motor aus dem Motorraum "werfen". Für mich war es damals neu, daß nicht die vom Motor erzeugten Vibrationen auslegungsbestimmend sind, sondern in der Regel das Geschaukel des Fahrzeugs.

Bei Geländewagen z.B. wird in die Motoraufhängung richtig Gehirnschmalz und Engineering reingesteckt. Ich habe noch einen Vorläufer der Motoraufhängung des 12-Zylinder BMW 4-wheel-driver als Briefbeschwerer neben mir liegen. Bei dem Ding wird z.B. unterdruckgesteuert ein Hohlraum verkleinert, der den Dämpfer "härter" werden läßt bei Normalfahrt und "weicher" im Leerlauf. Dazu ist noch eine Glycerinfüllung in dem Bauteil, die die Schwingungseigenschaften verbessert. Du kannst Dir also vorstellen, was alles daran kaputt gehen kann, ohne daß der Fahrer den direkten Hinweis bekommt.

Um nochmal auf die 7 Hz zurück zu kommen. Beim Viertakter entprechen 7 Arbeitstakte pro Sekunde einer Drehzahl von 840/min. Hier wird also offenbar genau wieder der Nerv (die Resonanz) getroffen. Ich halte es daher für sehr gut möglich, daß eine kleine, periodische Dremomentschwankung sich zu einer stärkeren Schwingungen aufschaukeln kann.


Gruß

Werner

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