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Date: October 18, 2003 at 14:50:56
From: Frankie, [pd9ef422b.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Re: Wieder mal ein neuartiges Motorkonzept

Abenteuerliche Konstruktion!

Alles in allem scheint das Ding eine Mischung aus Otto-Zweitakter, Stirlingmotor und dreistufiger Kolbendampfmaschine(!!!) zu sein! Grundproblem scheint das Arbeitsprinzip bestehend aus Druck/Hitze und Unterdruck/Kälte in rasch wechseldnder Folge zu sein!

Begründung:

Will ja nicht meckern (dafür fehlt mir auch das wissenschaftliche Gerüst) und rein vom ersten Eindruck scheint das Teil ganz plausibel zu sein, bei genauerer Betrachtung/Grübelei jedoch nicht alles zu halten, was es verspricht...

komplizierte Grundidee... viele Bauteile.... viele beschleunigte Massen (Hauptkolben "Federgedämpft"! ...) Antrieb über noch dazu asymetrische "Kurvenscheiben" (da läuft es kalt über den Rücken) = extrem unrunder Lauf...

"leichte Bauweise" nicht nachvollziehbar, ein PS an der Kolbenstange erfordert soundso große z. B. Lagerdimensionen, egal ob Otto oder Nagel...

Gesamt "Dichtes" System, Kolben ölfrei mit Teflonringen abgedichtet gegen Treibstoff-Wasser-Gemisch -> das ergibt mit den unvermeidlichen Partikel aus der Verbrennung eine schöne "Supp´n", die herzhaft an der Dichtung nagen wird (am Dichtungs-Problem ist u. a. auch der Wankelmotor fast gescheitert, und eben dieses Dichtungsproblem ist eine noch nicht restlos gelöste Frage beim (ansatzweise vergleichbaren) Stirlingmotor, der glücklicherweise NUR mit heißer Luft (ohne Wasser und Partikel) zu kämpfen hat!

Gutachten:
Die Aufzählung der Verlust-Prozente des normalen Kolbenmotors ist OK, allerdings ist die Zusammenzählung der "Vorteile" des Mexif mehr oder weniger schwer nachvollziehbar...
Die thermischen Verluste sind sicher das größte Problem der Kolbenmaschinen (oder besser ALLER Verbrennungsmaschinen), der wesentlich geringere Abgas-Restdruck-Verlust wird heute teilweise über Turbolader o. ä. verringert.
Die Verbrennung in einer heissen Brennkammer ist sicher besser = vollständiger. Wird die Ausschamottiert, damit sie die Hitze aushält? (bis 2800 Grad, mit Wassereinspritzung sicher noch immer über 1800 grad) -> Frage Kühlung -> Verlustwärme?

Wie allerdings eine halbwegs nutzbare (Saugarbeits)-Leistung durch "wasserkühlen" des Abgases zu erzielen wäre, ist mir rätselhaft, das bräuchte doch riesige Mengen, um sagen wir bei 4000 U/min = 66 U/sek -> davon (weniger als) 1/2 Umdrehung für "Saugarbeitstakt" = 1/133 sek Zeit für Abkühlphase, die im Gegensatz zur Zündung ja nicht "selbsttätig" (=chemisch) sondern rein Mechanisch durch Wärmetausch (und Verdampfung) erfolgt...
Und was passiert mit der thermischen Energie, die das (Kühl)Wasser aufgenommen hat? Kein Verlust?
Und Wasserrückgewinnung durch "Kondensator"? Viel Glück!

Und erst das "Supoertolle" Getriebe! Dazu fällt mir nur das Wörtchen "Klapperatismus" ein... so ähnlich werden seit 300 Jahren die Vorschubwalzen der Sägewerks-Vollgatter angetrieben! Wer oder was kompensiert die Ungleichförmigkeiten? Einfach Lächerlich!


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