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Date: November 04, 2003 at 14:11:08
From: Uli Blatz, [tr-s-ux-001.deteline.de]
Subject: Erdas jetzt auch im TDI

Volkswagen und Shell präsentieren Ergebnisse des gemeinsamen Flottentests

Berlin (ots) - Mit einem deutlich verbesserten Abgasverhalten der 25 serienmäßigen VW Golf TDI endete der gemeinsame Flottenversuch von Shell und der Volkswagen AG mit "Shell Gas to Liquids", einem neuartigen synthetischen Dieselkraftstoff aus Erdgas. Kohlenwasserstoffemissionen sanken aufgrund der besseren Verbrennung des Kraftstoffes um 63 Prozent und Kohlenmonoxidemissionen um 91 Prozent. Auch der CO2-Ausstoß wurde angesichts des höheren Wasserstoffgehaltes des Kraftstoffes um insgesamt vier Prozent reduziert.

Die Partikelemissionen der mit modernsten Euro 4 Motoren ausgestatteten VW Golf TDI sanken gegenüber dem Einsatz von schwefelfreiem Dieselkraftstoff nochmals um 26 Prozent. Die NOx-Emissionen lagen um sechs Prozent unter dem Vergleichswert. Die Volkswagen Golf TDI haben seit dem 6. Mai 2003 über 220.000 km in Berlin und Umgebung ohne technische Probleme zurückgelegt und dabei die Alltagstauglichkeit von Shell Gas to Liquids unter Beweis gestellt. Der Flottenversuch ist Teil eines gemeinsamen Programms beider Unternehmen für die Entwicklung neuer Motorentechnologien und Kraftstoffe.

Im Vergleich zur direkten Nutzung komprimierten Erdgases bietet der synthetische Kraftstoff vergleichbare Emissionsvorteile, jedoch zu niedrigeren Kosten über den gesamten Produktzyklus und ohne die Notwendigkeit des Aufbaus einer neuen Infrastruktur. In der Kraftstoffstrategie beider Unternehmen spielen synthetische Flüssigkraftstoffe auf Basis der "Gas to Liquids" (GTL) Technologie eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen den Einsatz einer Vielfalt von Ausgangsstoffen und leisten so einen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Pläne zur kommerziellen Produktion synthetischer Kraftstoffe aus Erdgas sind weit fortgeschritten. Die Royal Dutch/Shell Gruppe betreibt im malaysischen Bintulu seit 1993 die weltweit erste kommerzielle GTL-Anlage. "Die Zukunft der GTL-Technologie hat gerade erst begonnen. Shell investiert in Katar 5 Mrd US-$ in den Bau der weltgrößten Anlage mit einer Kapazität von 140.000 Barrel pro Tag. Sie wird eine neue Generation von sauberen und vielseitigen Kohlenwasserstoff-Produkten herstellen. Dieses Projekt untermauert einmal mehr die führende Rolle von Shell in der GTL-Technologie," sagte Jack Jacometti, als Vice President bei Shell Gas International zuständig für das weltweite Gas to Liquids Geschäft.

"Der Weg in eine nachhaltige Zukunft hat heute hier in Berlin mit dem erfolgreichen Abschneiden des Flottenversuchs begonnen", sagte Professor Wilfried Bockelmann, Volkswagen-Markenvorstand technische Entwicklung. "Unser Engagement gemeinsam mit Shell zeigt, dass Volkswagen als global agierendes Unternehmen das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung als Maßstab einer langfristig orientierten Unternehmenspolitik umsetzt." Unabhängige Ratingagenturen bescheinigen Volkswagen Platz 1 in Europa in punkto Nachhaltigkeit unter den Automobilherstellern! Gas to Liquids Kraftstoffe eröffnen neue Perspektiven, in dem sie die Entwicklung innovativer und energiesparender Motorenkonzepte ermöglichen. Matthias Rabe, Leiter Volkswagen Konzernforschung: "In einem neuen kombinierten Verbrennungsverfahren, dem Combined Combustion System, werden wir aufzeigen, welche immensen Effizienzreserven in den Verbrennungsmotoren noch enthalten sind. Wir sind damit in der Lage, individuelle Mobilität mit den Erfordernissen des Umwelt- und Klimaschutzes vollständig zu versöhnen. Das schaffen wir im ersten Schritt jetzt mit SynFuel und im zweiten Schritt mit SunFuel".

Ausgangsstoff für diesen synthetisch hergestellten Kraftstoff im Sinne unserer SunFuel-Strategy wird Bio-Masse sein, so dass der CO2-Kreislauf vollständig geschlossen wird“. Shell Gas to Liquids ist kristallklar, farblos wie Wasser, hat eine hohe Cetanzahl und ist schwefelfrei. Es kann in konventionellen Dieselmotoren eingesetzt werden und problemlos mit herkömmlichem Diesel gemischt werden. Durchgeführt wurden die Emissionsmessungen während und nach dem Flottentest durch die "Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr" (IAV) in Berlin.

Der AvD sieht die positiven Ergebnisse als ersten wichtigen Schritt zur Loslösung vom Erdöl als Basisrohstoff, zumal Shell im nächsten Schritt ja schon am vollsynthetischen Kraftstoff arbeitet, der ohne Erdgas als Grundstoff auskommen wird.



Quelle: http://www.avd.de/presse/pd/2003_pd_kw44_2_02.html

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