Date: January 04, 2004 at 11:53:11
From: hastelloy, [p508b1849.dip.t-dialin.net]
Subject: Kanonen auf Spatzen

Also Piezosteuerung für Ventile ist wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Erst mal alle unten schon angesprochenen Probleme (Hub, Dämpfumg...)und dann warum denn? Piezo bei der Einspritzung ja, da ist die Zeit ja so kurz, dass man die sehr reaktionsschnellen Piezos gut "ausschöpfen" kann (mit Vor- Vorvor, Haupt- Nach- und Rußfilterreinigungseinspritzung). Da die Einspritzunmg ja nur in einem winzigen Zeitfenster überhaupt sinnvoll ist und dieses noch unterteilt werden muß s.o. macht das hier echt Sinn. Bei Ventilsteuerungen die sooovieel Zeit haben lohnt sich der Aufwand nicht. Sicher man kann auch 24Karat Gold im Motorraum auftragen aber ist das sinnvoll? Selbst bei Formel 1 mit 10 Zylindern und 20.000 U/min reichen "normale" Betätigungen voll aus, kritisch ist da eher die Federkonstante der Ventil(gasdruck)feder und (daher ja auch die Gasfeder) die Masseträgheit der Ventile / Komponenten. Die bekommt man auch mit Piezo nicht weg, also ist der Weg ein aufwendiger Holzweg. Wenn schon, dann mit weniger Aufwand einen Drehschieber ala BMW / Apfelbeck der schon im WK2 hunderte Laufstunden im Prüfmotor ohne Probleme absolviert hat Und im modifizierten DBJagdmotoren bzw Torpedos gut lief bei geringerem Bauvolumen). Änderungen im Öffnungsverhalten sind da einfacher, Verschleiß minimal, Keramikverwendung ist möglich, Motor baut am ZK ca nur halb so hoch, mehr Durchsatzöffnung (ca das Doppelte eines Ventils)...,nur müssten andere Fertigungsstraßen für die Zylinderköpfe gebaut werden. Tja und da beginnt wieder das Dilemma der "Wirtschaftlichkeit und Abschreibung" Gruß Andi