Date: January 12, 2004 at 21:16:32
From: Rhanie, [p213.54.60.4.tisdip.tiscali.de]
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Subject: Nordbayerns größtes Solarkraftwerk in Fürth ans Netz gegangen
Hallo!
http://www.stadt-fuerth.de/index_neu.html
Sieht ganz lustig aus, wenn man für die Kohle auch was vernünftiges bekommen hätte.
Nordbayerns größtes Solarkraftwerk in Fürth ans Netz gegangen
OB Dr. Jung: Umweltpolitisches Wahrzeichen versorgt 250 Haushalte
Nordbayerns größte Photovoltaikanlage mit einer Maximalleistung von einem Megawatt ist am Dienstag in Fürth ans Netz gegangen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung bezeichnetet das Solarkraftwerk mit einer Investitionssumme von 4,65 Millionen Euro als „neues umweltpolitische Wahrzeichen der Stadt Fürth“.
OB Dr.Jung nahm zusammen mit dem Fürther Chriskind Nadine Kruckenberg die Solaranlage in Betrieb.
Foto: Grodel [Großformat]
Der Stadtoberhaupt hat die Photovoltaikanlage im Beisein der beteiligten Firmen und Investoren in Betrieb genommen. Die jährlich produzierte Strommenge von rund 957 000 Kilowattstunden reicht aus, um 250 Haushalte pro Jahr mit dem Solarstrom zu versorgen. Die Umwelt wird durch diese schadstofffreie Energieerzeugung um jährlich 670 Tonnen CO2 entlastet. Für den Oberbürgermeister wird mit der Anlage nicht nur eine umweltpolitische Zukunftsinvestition Realität, für ihn geht auch „ein persönlicher Traum“ in Erfüllung, da er sich schon seit seiner Zeit als Landtagsabgeordneter für eine verstärke Nutzung der Photovoltaik einsetzt. Jungs erklärtes Ziel ist es, Fürth zur Solarstadt zu entwickeln. Dass die Kleeblattstadt auf einem guten Weg ist, belegt die Tatsache, dass sich die Solarstromproduktion binnen knapp zwei Jahren verzwölffacht hat.
110 Bürger aus Fürth und der Region haben über ein Bürgerbeteiligungsmodell eine Million Euro in das umweltpolitisch bedeutsame Projekt, das von der Sparkasse Fürth finanziert wird, investiert. Die Stadt selbst ist mit 500 000 Euro aus ihrer Deponierücklage beteiligt. Gemeinsam mit der WPD Regenerative Energien GmbH aus Bremen hat die Stadt Fürth den Solarpark auch konzipiert. Für Bau und Betrieb des solaren Kraftwerks zeichnet das Fürther Solarunternehmen GWU Solar verantwortlich. Wie deren Chef Wolfgang Wismeth zufrieden feststellte, haben die ersten Sturmböen am Wochenende der Anlage nichts anhaben können. Die Module halten Temperaturen von – 40 bis + 90 Grad Celsius aus.
5760 Solarmodule, die auf 1280 Betonsäulen befestigt wurden, bedecken weite Teile der Südseite des rekultivierten Müllberges im Stadtteil Atzenhof. Aus dem Müllberg wurde somit ein Energieberg. Der Solarstrom wird in das Netz der infra fürth gmbh eingespeist. Die Betreibergesellschaft erhält über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) 20 Jahre lang die gesetzlich festgeschriebene Vergütung von 45,7 Cent je Kilowattstunde.
Neben den Investoren und der Umwelt profitiert auch die heimische Wirtschaft von dem Vorzeigeprojekt. Um nur drei Beispiele zu nennen: Der größte Part kommt der Fürther GWU Solar zu, die nach dem Spatenstich am 26. September im Schnitt mit täglich 25 Personen im Einsatz war. Das Unternehmen ist nicht nur für Montage und Wartung, sondern auch für die Betriebsführung des Kraftwerks verantwortlich. Auch die Wechselrichter, die den Gleichstrom in netzüblichen Wechselstrom umwandeln, wurden im Fürther Werk der Firma Siemens hergestellt und gehören zu den weltweit stärksten Wechselrichtern, die derzeit in Serie produziert werden. Und nicht zuletzt lieferte das Ingenieurbüro Schmidt aus Stadeln die statischen Berechnungen und die Konzeption für die Fundamente aus Beton und Stahl.
Das Solarkraftwerk in Zahlen
· Die 5760 Solarmodule der Firma Sharp Electronics GmbH, dem weltgrößten Solarmodulherstellers aus Japan, sitzen auf einer Tragekonstruktion aus Beton. Die 320 Fundamente sind im Untergrund verankert. Auf 1280 Betonsäulen wurden 320 Stahlträgerkonstruktionen mit einem Neigungswinkel von 30 Grad installiert, auf denen die Solarmodule befestigt sind.
· 44 Kilometer hochwertiges Kabelmaterial wurde in Gräben mit einer Gesamtlänge von 3 Kilometern verlegt.
· 3 SINVERT Zentralwechselrichter (mit jeweils 340 Kilovolt Ampere) der Fürther Siemens Automation and Drive, dem Marktführer bei großen Zentralwechselrichtern, wandeln den von den Photovoltaikmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um. Danach wird der Solarstrom ins Netz der infra fürth gmbh eingespeist. Bei den hochinnovativen Geräten aus Fürth handelt es sich um die weltweit stärksten Wechselrichter, die in Serie produziert werden. Die Wechselrichter übernehmen auch die Betriebsführung der Anlage, in dem sie sämtliche technischen Daten auswerten und per Fernüberwachung an das Wartungsunternehmen weitergeben.
· Die Solarstromanlage deckt eine Fläche von rund einem Hektar ab. Auf einer Länge von 1,3 Kilometern ist sie mit einem zwei Meter hohen Zaun geschützt.
· Innerhalb von nur drei Monaten Bauzeit waren nach dem Spatenstich am 26. September im Schnitt täglich 25 Personen im Einsatz, davon rund zwei Drittel von der Fürther Firma GWU Solar, die für Montage, Wartung und Betriebsführung des Kraftwerks verantwortlich zeichnet.
Gruß Rhanie.
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