Date: April 13, 2004 at 23:44:07
From: Rhanie, [p213.54.150.122.tisdip.tiscali.de]
URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,295039,00.html
Subject: Re: @ Rainer L. Kann nich sein, weder gesperrt noch gewollt...
Hallo Rainer!
Is ja nich so, das ich das bei meinen "Fundsachen" nicht auch machen würde, hier mal n Bleistift:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,295039,00.html
Knautschzone für Köpfe
Fußgänger sollen bei Autounfällen künftig bessere Überlebenschancen haben. Ab nächstem Jahr zwingt eine neue EU-Richtlinie die Hersteller zum Bau weicherer Wagenfronten. Für die Industrie bedeutet das Regelwerk Millioneninvestitionen. Kein aktuelles Auto besteht die Tests.
Der Passant war 43 Jahre alt, groß, korpulent - und schwer betrunken. In einer kalten Berliner März-Nacht kreuzte er hastigen Schrittes die Fahrbahn. Ein Pkw erwischte ihn mit etwa 60 km/h.
Fußgänger-Crashtest bei Honda (Aufprallgeschwindigkeit 40 km/h): "Parallelen zum Bewegungsablauf beim Stabhochsprung"
Nach einem 27 Meter weiten Flug landete der Mann zunächst auf dem Asphalt, dann schwer verletzt und ohnmächtig im Krankenhaus - und damit zugleich in einem Forschungsprojekt von Ford. Zusammen mit Unfallmedizinern der Bundeshauptstadt analysiert der Autokonzern derzeit Zusammenstöße denkbar ungleicher Gegner im Verkehrsgeschehen: Menschen und Autos.
Die Analysen sollen mehr Klarheit bringen in eine ziemlich verfahrene Polit-Debatte, die der Autoindustrie ihr zurzeit wohl größtes technisches Problem bereitet: Von Oktober 2005 an muss jeder neue Fahrzeugtyp auf dem EU-Markt genau definierte Kriterien der Fußgängerfreundlichkeit erfüllen. Und diese Kriterien sind so streng, dass kein einziges Auto bisheriger Produktion sie erfüllt.
Zu bestehen sind zwei Tests: Beim einen wird eine Beinattrappe mit 40 km/h gegen die Wagenfront katapultiert; die Deformation des simulierten Kniegelenks darf dabei fest definierte Werte nicht überschreiten. Beim anderen Test schleudert ein Katapult eine 3,5 Kilogramm schwere Kugel, die einen Kinderkopf darstellen soll, mit 35 km/h gegen den vorderen Bereich der Motorhaube. Auf zwei Dritteln dieser Fläche darf der Kunstkopf dabei allenfalls geringe Verletzungen aufweisen.
Die Vorschrift wird große Veränderungen des Fahrzeugdesigns nach sich ziehen. Martialische, hoch aufragende Geländewagenfronten werden aus dem Straßenbild verschwinden. Und auch für üppig motorisierte Limousinen und Sportwagen mit prall gefüllten Motorräumen wird es eng. Denn die Haube muss sich um sechs bis acht Zentimeter durchbiegen können, um den gewünschten Polstereffekt zu garantieren.
Was hastn für Weichsachen?
Aloholgehalt?
Gruß Rhanie.
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