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Date: October 18, 2004 at 12:14:27
From: Bernd Schlueter, [p5084a31e.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Elefantengras Miscanthus giganteum - Energiepflanze und mehr

Ich kenne jemanden in Pforzheim, der verbrennt bis zu zwei Meter lange Holzstücke mit Rinde und Zubehör innerhalb von zwei Stunden in einem Riesenkessel und heizt anschließend sein Einfamilienhaus über eine Woche lang mit der in einem ehemaligen, wassergefüllten Öltank gespeicherten Energie. Da das ganze schnell vor sich geht, kann er relativ rauch-, asche-und schadstofffrei regeln und verliert nicht viel Zeit.
Auch für das Strohfeuer von Elefanten-=Chinagras ist ein großvolumiger Kessel wohl das A und O. Die Regelung dürfte viel schwieriger sein, als bei Hachschnitzeln oder beim Verbrennen ganzer Stämme. Die zugehörigen Pressen, die das Ganze handhabbarer machen würden, sind wohl erst noch zu entwickeln?
Ehe man sich mit diesem großvolumigen Brennstoff abgibt, ist wohl erst eine großvolumige Isolierung des Hauses vorzuziehen?
Anhaltswert: Scheuer muss größer als das zu beheizende Haus sein.
Bioreaktoren zur Alkoholproduktion nebst Destillation oder zur Vergasung sind ebenfalls alles andere als klein. Da erscheint es vielleicht doch sinnvoller, Wasser in die Sahara zu tragen und dort die Pölbäume wachsen zu lassen. Pöl passt auch besser durch die Einspritzdüsen.
Methangas lässt sich glücklicherweise verflüssigen und die Bioreaktoren werden mit frischem Gras versorgt, das man einfach nur nach Bedarf, ohne Zwischenspeicherung und Trocknung von den Feldern holt. Wenn man mit den Bioreaktoren heizt, die Verbrennung des Bodensatzes zur Destillation verwendet, lässt sich praktisch fast die gesamte Energie nutzen. Allerdings bleiben nur max. 10% der Energie in Methanform übrig, was aber immer noch eine gute Zusatzausbeute ausmacht... Auf jeden Fall Hightech.
Methanspeicherung funktioniert unter mäßigem Druck auch als Methanhydrid, das leider ein Festkörper ist, den man nicht einspritzen kann. Ansonsten hätte es eine richtige Mischung als NOx-freier Brennstoff. Für eine Hausheizung mit Brennwertkessel aber sehr gut verwendbar, mit Gasmotor (Vergaser). Komprimiertes Methangas zwischen 300 und 100 bar Druck lässt sich hingegen in einem Diesel einspritzen, einfach nur mit Magnetdüsen, ohne Pumpe. Diese Energie steckt bereits im Drucktank! So: 1kg Methangas benötigt etwa 0,2 kWh zur Kompression, das ist so ziemlich die komplette Antriebsenergie der dann fehlenden Pöl-Einspritzpumpe und dazu wird noch fast die gesamte Kompressionsenergie zurückgewonnen! In dieser Form sozusagen ein eingebauter Pressluftmotor, der auch 100%ig funktioniert.
Neben Chinagras gibt es dann ja noch die großen Methanhydridlagerstätten und die Technik wäre auch schon vorhanden.
Neben Pöl auch Pethan?
Gleich hier um die Ecke steht eine Erdgastankstelle, 60 Cent das kg, Energiegehalt ca. 13 kWh unterer Brennwert (aufpassen!), Druck zur Zeit 220 bar. Einige Stadtbusse und PKWs fahren damit.
Pethan in diesem Forum oder gibt es ein anderes dafür? Auch aus Gras, Sroh, Rapskuchen o.a. lässt sich Pethan erzeugen und evtl. in geringer Menge dem Pölmotor im Ansaugrohr zumischen???
Auch der Mischbetrieb wäre denkbar, Pöl auf der Strecke, Methaneindüsung in der Stadt, falls Methan nicht noch mehr rußen würde...Schließlich stellt man Ruß durch sauerstoffarme Verbrennung von Erdgas her. Weiß da jemand etwas drüber?

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