Date: January 15, 2005 at 23:43:32
From: Hilsi, [pd9fb0b1d.dip.t-dialin.net]
Subject: 1. Startstrom (200W x 10? min) 2.Dauerstromentnahme (gerade auch 1-3 A) meucheln jeden Starter-Akku

Moin Rhanie Wie das rechnerisch aussehen müßte muß Dir ja niemand vorrechnen. Aabär- die Sache is' praktisch gaanz anders als bei so'ner Modellrechnung. 1. Problem ist der exorbitante Stromverbrauch in der Anlauf-phase bei jeder Benzin- Diesel standheizung. Damit versaut sich die schöne Rechnung schon mal gewaltig. Also, wie schon erwähnt, als Dauerheizung geht das NUR, wenn die dauernd läuft, und Du die Temp mit dem offenen Fenster reglest. Aber auch das is' nur so'ne scöne Scheinrechnung. Deine 44Ah ist eine Nenn-Kapzität. Die gilt nur bei einer ganz bestimmten Aussentemperatur und bei bei einer genau definierten Strom-Entnahme. Die Kapazität ist bei jedem Akku also von der größe des entnommenen Stromes abhängig. vom sog. entlade-Zyklus. Steht im Datenblat des Akkus hinter der Nenn-kapazität: Beispiel: 100 AH (C 20 ) heißt, daß der Akku 100 Ah "hat", wenn man das gleichmäßig in 20 Stunden entnimmt. also Rechnung: 100 Ah durch 20Std = 5A mal 12Volt wäre 'n Verbrauher von 60Watt. Das gehr aber im Winter schon mal gar nicht, weil ja die Nenn-kapazität nur bei 20°C gilt, und bei Frost sind's sowiso nur noch 70Ah. Und die kannst Du auch nicht ganz entnehmen, weil der Akku dann tiefentladen wäre. Nu' kommt aber novh wieder ein Paradox-dingens: Rechnerisch isses so, daß die Kapazität am höchsten ist, wenn ein ziemlich niedriger Strom entnommen wird. Praktisch isses aber so, daß ein Starter-Akku bei so'ner Stromentnahme unglaublich schnell altert, spirch sulfatiert, und nach jedem solchen Entnahme- und wieder-aufladezyklus an Kapazität verliert. Das geht schleichend und ganz kontinuierlich aber unaufhaltsam. Weil der Starterakku ganz dünne blei-gitterplatten mit ganz feinen Öffnungen darin hat. Dadurch gibs eine ganz große Reaktions-oberfläche am Blei und dadurch kann er in kurzer Zeit ganz hohen Strom liefern und auch wieder aufgeladen werden. Man kann es sich so vorstellen, daß bei Entnahme von Dauersrom diese feinen Öffnungen verstopfen. Beim Start-Zyklus mit paar Hundert A hingegen, bleiben sie durch die schnelle Reaktion frei. Für Dauerstromentnahme sind sog. Antriebs- / Traktions-/ Bordakkus gebaut. Die haben u.a. viel dickere Bleiplattten mit viel größeren Gitteröffnungen. Die sind dummerweise doppelt-bis dreimal so teuer, wie so'n Startakku. dafür halten sie nicht nur viermal so lange, sondern, behalten auch in der Zeit den größten Teil ihrer Kapazität. Nu' gibt's aber noch einen interessanten Effekt: Vielfach berichten Camper, daß sie einen großen Starter-Akku ziemlich problemlos zum Betrieb eines Kompressor-Kühlschrankes genutzt haben, ohne daß er so schnell an Kapzität verlor. Ich ekläre mir das so, daß beim Betrieb eines kompressor-Kühlschrankes eine intermittierende Stromentnahem stattfindet, die dei beim Starten ähnlich ist. nur auf niedrigererm Niveau und ohne zwischenladung nach jeder Entnahme: also 5A x 15 min , 10-20min pause, und so weiter. Bei 'ner Heizung is das wieder bischen andeers: 17-20A x 10min,dann 1-3 A Dauerbetriebsrom x 20 min, dann 10min Bereitschaftsstrom 0,5A oder so. Hat zwar auch ein intermittierendes Element, aber der Dauerstrom überwiegt. Gruß von der Lauenburger Elbmarsch Hilsi Ps: Heizen mit Holz ist schön: spart Geld und frisch gesägtes Holz riecht Klasse. Also bei mir im Haus:), Na ja- In der Taiga haben angeblich viele Lieferwagen,LKW, Busse auch 'n Ofen eingebaut, der kann das Überleben bei Autopanne sichern.