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Date: May 06, 2005 at 17:14:47
From: Rhanie, [p85.212.27.132.tisdip.tiscali.de]
URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,354698,00.html
Subject: Mit Blaulicht auf den Schrottplatz

Hallo!

Und ihr meint ICH wäre gefährlich....

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,354698,00.html

STÜRMISCHE SCHUTZMÄNNER

Mit Blaulicht auf den Schrottplatz

Von Jörg Diehl

Die deutsche Polizei hat aufgerüstet. Schnittige Streifenwagen lösten langsame Einsatzbusse ab, PS-starke Limousinen von BMW und Mercedes ersetzten die Transporter von Volkswagen. Doch mit ihren hochmotorisierten Gefährten werden die Ordnungshüter nun selbst zum Straßenschreck.



DDP
Streifenwagen der Polizei in Berlin: "Das war absehbar"
Das neue Wundermobil der Berliner Polizei kommt aus Bayern und trägt den Namen BMW 525d Touring: 177 PS unter der Motorhaube, mehr als 220 Stundenkilometer Spitze, Ledersitze, Sportfelgen, Lackierung silbermetallic. Eigentlich soll der geleaste Blaulicht-Bolide die Straßen der Hauptstadt sicherer machen, doch wenn die Schutzmänner in einer ihrer insgesamt 350 BMW-Raketen ausrücken, endet die Dienstfahrt allzu oft mit einer Karambolage und jeder Menge verbeultem Blech.

In den vergangenen zwei Jahren waren die Berliner Beamten mit ihren Einsatzwagen in 499 Unfälle verwickelt, 376 davon hatten sie selbst verursacht. Das musste Innensenator Eckhart Körting jetzt vor dem Abgeordnetenhaus einräumen. Die Reparaturen verschlangen insgesamt 890.000 Euro. 21 der jeweils 40.000 Euro teuren Autos mussten ausgemustert werden - Totalschaden.

"In den vergangenen Wochen kam es bei Einsatzfahrten immer wieder zu schweren Unfällen", schreibt ein Hauptkommissar aus dem Berliner Polizeipräsidium in einem internen Dokument, das SPIEGEL ONLINE vorliegt. Offensichtlich legten, so heißt es in dem Papier weiter, zu viele Beamte mit Einschalten des Blaulichts "jegliches Verantwortungsbewusstsein" ab. Um die Unfallzahlen zu senken, solle eine Projektgruppe entsprechende Maßnahmen erarbeiten.

Den Berliner CDU-Abgeordneten Peter Trapp, selbst Polizist im Ruhestand, überraschen die Unfallzahlen nicht. "Das war doch absehbar", sagte der Innenausschuss-Vorsitzende gegenüber SPIEGEL ONLINE. Den Polizisten fehle die Erfahrung mit den PS-starken Gefährten. Erst in diesem Jahr habe die Polizeiführung Schulungen auf den neuen Dienstwagen eingeführt. "Und privat fahren die Beamten meist kleinere Autos. Klar, dass die Männer im Dienst dann Gas geben."

Klaus Eisenreich, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei, betonte gegenüber SPIEGEL ONLINE: "Diese Unfälle passieren bedauerlicherweise und lassen sich auch nicht wegdiskutieren." Die Öffentlichkeit solle die Polizisten dafür aber nicht vorschnell verurteilen, so Eisenreich. Die Beamten wollten eben möglichst schnell am Einsatzort sein. "Dafür müssten sie jedoch auf den neuen Autos besser geschult werden." Das fordert im Übrigen auch die eingesetzte Projektgruppe der Polizei.



DPA
Peterwagen in Hamburg: "Langfing ist schneller als Langfingfang"
In Hamburg ist die Zahl der Unfälle, an denen Streifenwagen beteiligt waren, im vorletzten Jahr auf insgesamt 212 gestiegen. In den beiden Vorjahren seien es lediglich etwa 175 und 133 gewesen, teilte ein Polizeisprecher SPIEGEL ONLINE mit. In mehr als der Hälfte der 212 Karambolagen hätten die Beamten den Unfall selbst verursacht. Mögliche Ursachen für die gestiegenen Unfallzahlen seien die erhöhte Polizeipräsenz auf Hamburgs Straßen und die zunehmende Verkehrsdichte, so der Behördensprecher.

In der Hansestadt setze die Polizeiführung deshalb stärker auf die Dienstverordnung 350. Demnach darf im Einsatz die örtlich zulässige Höchstgeschwindigkeit nur um bis zu 50 Prozent überschritten werden. Bei Tempo 50 dürfen die Beamten also auch im Einsatz nur 75 Stundenkilometer schnell fahren. Fahrtenschreiber in den neuen Dienstwagen verzeichnen künftig jede Geschwindigkeitsübertretung. Bei Verstößen drohen den Beamten disziplinarische Konsequenzen.

Die Polizisten sind empört. "75 km/h - da fährt Ihnen doch jeder Dieb auf einem Motorroller davon. So darf man die Beamten nicht ausbremsen. Das geht nicht", sagte Jürgen Lamp, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei in Hamburg, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Er fordert, dass die Gesetzeshüter über die Geschwindigkeit, mit der sie zum Einsatz fahren, selbst entscheiden können. "Wenn diese Verordnung kategorisch durchgesetzt wird, ist Langfing immer schneller als Langfingfang." Die Unfallzahlen ließen sich ohnehin nur durch eine bessere Gefahrenschulung der Beamten reduzieren, so Lamp. "Ein Tempolimit nützt da nichts."

Die Berliner Polizeiführung hingegen will den Unfällen im Dienst mit der Aktion "Sicher zum Einsatz" begegnen. Man setze auf eine ständige Konfrontation mit dem Thema, heißt es in einem Papier aus dem Polizeipräsidium. Auf der 31. Beförderungsfortbildung seien deshalb Mittel entwickelt worden, mit denen die Beamten für die Gefahren bei Einsatzfahrten sensibilisiert werden sollen: Die Berliner Sicherheitsexperten setzen auf Plakate, Flugblätter und Aufkleber. Die Blaulicht-Boliden indes bleiben im Einsatz.

Die Plakate etc. sind verm. für die Bevölkerung, damit denen klar wird bei sowas freiwillig in den Graben zu springen.

Gruß Rhanie.
(auch son Lamperl haben will!)

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