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Date: November 06, 2005 at 08:49:15
From: eaglefligh, [dslb-084-058-134-229.pools.arcor-ip.net]
Subject: Re: An der ganzen Sache ist irgendwas oberfaul / meine ich inzwischen auch / das haben Bekannte von mir schon gesehen!!


Hi Raul
also die Patentnr ist EP 0 052 334 A2 vom 10.11.81 lautend auf
Bayer, Ernst, Prof. Dr. Tübingen, veröffentlicht am 26.5.82, Patentblatt
82/21. Ich hoffe damti findest Du den Text, ansonsten bitte nochmals posten, dann schicke ich eine Kopie.

Das mit dem Katalysator ist natürlich nicht ganz so einfach.
Hierzu solltest Du erstmal bei Wikipedia o.ä. etwas über zeolite nachlesen. Du könntest auch im Google unter ITQ-21 recherchieren.

Besagte Zeolite haben eine risige Oberfläche aufgrund der Kristallstruktur die Y förmig ausgeprägt ist. Diese wirkt wie ein Sieb für Kohlenwasserstoffketten, deahaln nennt man das GAnze auch Molekularsieb. d.h. wenn die Abmessungen mit dem Durchmesser der Kette übereinstimmen so docken C-H-Kette und Zeolith aneinander an und durch die Wärmebewegung der langen C-H-Kette bricht diese auseinander (crackt).

Somit ist klar wie das Prinzip funktioniert.
Material mit C-H-Ketten muss aufgewärmt werden bis sich C-H-Ketten bilden, nennt man Pyrolyse, dann den Katalysator dazu und schon geht der Crackvorgang los. Wenn jetzt noch sichergestellt ist, daß kein Sauerstoff zu Oxidationen führt und die Temperatur beim Destillationspunkt von Diesel (ca. 270°C) liegt, dann bildet sich ein Kohlen-Wasserstoff Dampf, der in der Zusammensetzung dem Diesel ähnelt. Dazu kommen ein paar Additive und schon ist die Sache fertig.

Also keine Zauberei oder Alchemie, sondern ein bekannter Vorgang.

Das Problem ist die Erhitzung des Materials. Biomasse neigt dummerweise dazu nicht zu schmelzen, sondern schon bei ca. 200°C Kohlenstoff abzuspalten (Stichwort: verbrannter Braten im Ofen) und dieser Kohlenstoff verstopft den Katalysator und ist ausserdem nicht mehr zur Bildung von C-H-Ketten bereit. Diese Kohlenstoffbildung kann man nur durch besonders schnelles erhitzen in einem alkalischen Umfeld ohne Sauerstoff (inerte Atmosphäre) ausschließen, deshalb das Trägeröl, das die MAsse umschließt und durch die hohe Wärmeleitfähigkeit die Kohlenstoffbildung deutlich reduziert. Wenn Du Dir die ersten Alphakat Patente mal anschaust, findest Du noch eine Aufheizung mittels Gasbrennern. Das hat man dann durch hydraulischen Energieeintrag ersetzt, eben wg. vorgen. Problem.

Den Katalysator kann man im übrigen fast überall kaufen, lediglich die Kristallstruktur, die genau auf den Prozess zugeschnitten ist, hat nicht jeder im Angebot. Das Kilo Katalysator kostet so um die 3,00€ und ist ein 99,9% reines Zeolit (näherungsformel: Natrium- Aluminium- Silikat. Je nach Eingangsstoff muss man es noch mit Ka- oder Mg- Ionen dotierenm, aber auch das kann man fertig kaufen. Ebenso muss man die erhitzte Masse auf einen pH-Wert von 11 einstellen, das verlangt noch die Zugabe von Lauge bzw. Kalk oder ähnlichem.

Unsere Versuche haben ergeben, daß man bis zu 6% Katalysator braucht, je nach Ausgangsstoff.

Die Entschwefelung der Lichtöle erfolgt dann nochmals durch einen Katalysator, der den Schwefel aus dem C-H- Dampf abscheidet.

Schau vielleicht mal bei www.GoMoPa.de rein, da stehen auch noch ein paar Kommentare oder im Forum von Nanokat http://forum.nanokat.net

have a nice weekend
eagleflight

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