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Date: December 11, 2005 at 17:53:47
From: R.Lang, [p54aea942.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Quantitativ schwer zu beziffern.

Hallo Rhanie,

versuchs doch mal mit Flammstartanlage im Ansaugkanal*, die offene Flamme verbrennt den eingesetzten Brennstoff nicht vollständig. Nicht nur das durch die Flamme die angesaugte Luft erwärmt wird, und daher eine höhere Endtemperatur im Verdichtungsraum erzielt wird, auch die unverbrannten Reste des Brennstoffes wirken positiv auf das Zündverhalten des eingespritzten und durch die Verdichtungswärme verdampften Brennstoff.

Beim Startvorgang gilt das die durch Verbrennung erzeugte Wärmemenge grösser sein muss als die Wärmeableitung die durch die noch kalten Brennraumwände.

Es ist weniger das Problem der absoluten eingespritzten Brennstoffmenge als des durch die Verbrennung umgesetzten Treibstoffes. Hierbei ist es naheliegend das zunächst die Reaktion der Wasserstoffanteile(durch die Verdichtungswärme vom Brennstoff abgespaltete OH-radikale) den Zündprozess auslösen und die erste Wärme erzeugen. Der Kohlenstoffanteil des Brennstoffes dürfte im kalten Brennraum noch keine Chance haben zu verbrennen. Der Kohlenstoff bzw. die CH-Bruchstücke des gekräckten Brennstoffes werden erst mit Sauerstoff reagieren wenn sie ein höheres Temperaturnivau erreicht haben bei dem sie gasförmig vorliegen.

Bei einem wasserstoffreichen Startbrennstoff wird wohl sehr schnell ausreichend Energie in Form von Wärme und daraus folgend Bewegungsenergie entstehen, sodas die Verdichtungstemperatur im Brennraum mehr gasförmigen Brennstoff erzeugt, der dann mit dem Sauerstoff exoterm reagieren kann.

Die Geometrie des Brennraumvolumen spielt hier eine grosse Rolle.

Ideal wäre ein kugelförmiger Brennraum in dem eine rotierende Gaströmung den Brennstoff von der kalten Wand fern hält. (Erklärung ist von Herrn Elsbett)So sind die Wärmeverluste der Verbrennung am geringsten.

Beim Pflanzenöl hat man das Problem, das auf Grund der schlechteren Zerstäubung bei niedrigen Aussentemperaturen die Verdichtungswärme nicht ausreicht, genügend reaktionsfähigen Brennstoffdampf zu erzeugen.
Die Tröpfchen die die Düse verlassen sind grösser und PÖL ist nicht gerade ein guter Wärmeleiter. Von daher zünden nur die abgedampften Anteile des eingespritzen Treibstoffes. Der Rest findet sich an den Brennraumwänden wieder, oder verlässt unverbrannt mehr oder minder den Motor durch den Abgaskanal. Ob der Brennprozess in der Startphase selbsterhaltend ist oder ob er abstirbt hängt von der Energiebilanz ab die in dieser Phase möglichst schnell positiv sein sollte.

Gruss Rainer

Übrigens habe ich meinem Motor mal Dieseladditiv zur Reinigung von Düsen Brennraum spendiert. Einfach dem Wintertreibstoff (25%Diesel+75%Altpöl) zugefügt,das hat seine Wirkung getan, der Motor ist zündwilliger und drehfreudiger geworden.

In diesem Zusammenhang fällt mir jedoch noch eine Frage ein, "Wieviel Kühlung kann man den Vorkammern wegnehmen ohne das es zu Schäden kommt?" Wie könnte man das beim MB-Motor bewerkstelligen?

* Flammstartanlage ist nur mit Umbauaufwand im Ansaugtrakt möglich, leider sind grosse Teile(Ansaugschlauch und Luftfiltergehäuse) des Ansaugtraktes aus brennbaren Materialen gebaut.

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