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Date: March 20, 2006 at 21:59:37
From: Rhanie, [p213.54.188.35.tisdip.tiscali.de]
URL: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,406908,00.html
Subject: WASSERSTOFF-BMW

Hallo!

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,406908,00.html

WASSERSTOFF-BMW

Leichtes Element, schwere Karosse

In zwei Jahren soll es soweit sein. BMW hat angekündigt, bis dahin eine Kleinserie von Limousinen der 7er-Baureihe aufzulegen, die bivalent mit Wasserstoff oder mit Benzin fahren können. Es wäre ein weiterer kleiner Schritt ins Wasserstoffzeitalter.

Von außen wird man diesem Auto sein Hightech-Innenleben nicht ansehen. Der Wagen wird auf seinen Rädern stehen wie jeder andere 7er auch, und erst wer den Kofferraum öffnet, wird entdecken, dass der nicht ganz so weit nach vorne reicht wie sonst. Denn direkt hinter den Rücksitzlehnen, an der statistisch sichersten Stelle eines Autos, sitzen spezielle Thermotanks für flüssigen Wasserstoff. In denen schwappt der minus 253 Grad Celsius kalte Brennstoff der Zukunft. Eine Füllung der Wasserstofftanks wird nach Angaben von BMW-Sprecher Daniel Kammerer "etwa 200 bis 300 Kilometer reichen".

Wenn dann keine Wasserstoff-Zapfsäule in Sicht sein sollte, fährt das Auto mit Benzin weiter. Der herkömmliche Sprit reicht für weitere 500 Kilometer. Der Clou bei BMW ist dies: Während andere Hersteller an Konzepten arbeiten, bei denen der Wasserstoff in einer Brennstoffzelle Elektrizität erzeugt, mit der ein Elektromotor betrieben wird, der wiederum das Fahrzeug antreibt, leiten die Münchner den Wasserstoff direkt in den Verbrennungsmotor und verfeuern ihn - wie Benzin auch - in den Zylindern des Motors. Derzeit sieht es danach aus, als ob der erste Serien-7er mit Wasserstoff-Benzin-Antrieb mit einem Zwölfzylindermotor bestückt sein wird. Ein solcher Motor mit sechs Litern Hubraum und einer Leistung von 285 PS steckte auch im Rekordfahrzeug H2R, einem Einsitzer im Astronauten-Look, mit dem die Münchner vor eineinhalb Jahren im Herbst im französischen Miramas neun Weltrekorde für Wasserstoff-Fahrzeuge aufstellten. Unter anderem schraubten sie die Höchstgeschwindigkeit auf 302,4 km/h.

Kleinserie von 100 Wasserstoff-Limousinen geplant

Für die Limousine mit Wasserstoffantrieb ist dieser Wert irrelevant. Die Entwickler haben sich stattdessen vorgenommen, den Wasserstoff-7er in punkto Dynamik, Komfort und Fahrleistungen auf ein Niveau mit dem herkömmlichen 7er zu bringen. Zunächst ist eine Kleinserie von 100 Fahrzeugen geplant, die allerdings nicht verkauft, sondern nur verleast werden. "Diese Autos sind sehr teuer, und wir wollen mit ihnen vor allem die Botschaft vermitteln, dass Wasserstoff ein Kraftstoff der Zukunft ist", sagt Kammerer. Eingesetzt werden sollen sie vor allem dort, wo bis dahin zumindest einige Wasserstoff-Tankstellen eine ausreichende Versorgung mit dem leichten Element gewährleisten. Die Großräume München, Berlin und Hamburg könnten zum Beispiel Einsatzgebiete sein.

Bislang gibt es in Deutschland zirka ein halbes Dutzend öffentlich zugänglicher Wasserstoff-Zapfsäulen, und die dürftige Infrastruktur ist derzeit wohl das größte Hemmnis auf dem Weg zur Wasserstoff-Mobilität. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass sich dies ganz langsam ändert. In der vergangenen Woche eröffnete die französische Firma Total in Berlin eine zweite Wasserstoff-Tankstelle. Und bei dieser Gelegenheit verkündete Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, dass in den kommenden zehn Jahren 500 Millionen Euro an Fördermitteln für Wasserstoff-Projekte bereitgestellt würden. Der Anfang ist offenbar gemacht.

Gruß Rhanie.

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