Date: June 08, 2006 at 08:28:10
From: baffe, [m75y13.is-energy.de]
Subject: Fehleranalyse per Körperschall
Hi Pit!
Sowas gibt es schon!
Bei Flugzeugtriebwerken, GAsturbinen und auch bei Pumpen (Radial und Axial) die etwas größer sind als meine Werkbank.
Was die Pumpen betrifft so zwischen 1 und 10 MW ungefähr. Da wird aufgrund des Körperschalls ausgewertet welche der redundanten Pumpen die beste ist.
So werden redundante Pumpen gleichmäßig "aufgebraucht" und sterbende Pumpen abgeschaltet bevor sich Gleitringdichtungen zerlegen oder Lager fressen was bei Radialhochdruckpumpen wegen der engen Toleranzen fast zwangsläufig zum Totalschaden führt.
Nun ist natürlich ein Motor in dem Kolben auf und ab flitzen schon was anderes als eine Radialpumpe, aber die Amis haben das auch schon (wenn man ihnen glauben kann) erfolgreich bei Lokomotiven mit richtigen Motoren gemacht. Ob Diesel Benzin oder sonstwas weis ich nimmer.
Ich habe auch schon versucht an Einspritzanlagen den Körperschall zu verwerten für Förderbeginn, Einspritzzeitpunkt oder sonstwas, bekam auch wunderbare (DAten-) Schriebe die imposant aussahen. Brauchbar waren sie nicht.
Wenn man sowas macht merkt man schnell wie gut entwickelt doch die menschliche Sensorik samt Auswertung ist. Ein leises Klingeln oder Nageln an einem Motor, das man hört und der Meister in der Werkstatt nicht hört, sowas auszuwerten ist wohl immer noch eine Herausforderung.
Rechenleistung alleine reicht nicht, man braucht auch Software dazu. Und da muß wieder der Sachverstand einfließen, eines Menschen, der den Dingern jeden Pupser anhört. Übrigens auch ein Weg den die Amis damals gingen.
! da baffe
Follow Ups: