Date: September 23, 2006 at 14:04:16
From: Fritten Ferrari, [112.red-83-43-113.dynamicip.rima-tde.net]
Subject: Re:Vergasen/Pyroliesel
hallo Rainer,
die Ver(g)asungsarie hatten wir m.E. hinter uns. Wirkungsgrad 15 % wenns gut geht (autotherm). Die klassische Holz-bzw. Kohlevergasung also.
Klar, wennste nicht weisst was Du mit dem Restholz anfangen sollst und Du weit weg von irgendeiner Vermarktungsmöglichkeit liegst, kann man das machen. Nicht ganz unproblematisch in Hinsicht auf Teeranteile im Gas, die olle Imbert-Kamelle im Prinzip. Es ist und bleibt ein Schwachgas mit viel CO2 und N xx .Daher der starke Leistungsabfall .
Turbos in der Saugleitung, also zw. Vergaser und Motor haben´s schwer eben wg. Teer. Wenn man den Turbo vor den Vergaser setzt bleibt er zwar sauber, aber wir haben dann Überdruck im Verg. und der ist schwer abzudichten wg. der Brennstoffzufuhr. Da haben sich schon viele Leute erheblich gute Köpfe drüber zerbrochen und m.W. noch nie was wirklich Praktisches für den Kleingebrauch (100kwel)hingekriegt.
Pyrolyse ist ein weiter Begriff, er steht meistens für Retortentechnik, also allotherm und eben unter Luftabschluss.Daher kein N und wenig CO2.Starkgas eben!
Zur Flashp. siehe die Arbeiten von Boukis FIZ ,die ich in unserer früheren Korrespondenz erwähnt habe. Stichworte :Frischbiomasse, überkritischer Dampf und "VERENA". So heisst zwar auch mein Weib, aber es ist der Projektname von Boukis´Reaktor, der inzwischen recht weit gediehen sein sollte.
Hier bei mir geht es langsamer voran, da ich nicht auf einen Forschungsetat zurückgreifen kann sondern mit meinen Spinnereien eine Kleinfirma belaste, und das kräftig. Gut dass meine Verena so gutmütig ist.
Steht aber auch fast unter dem gleichen Druck wie die von Boukis...
Mein Ansatz nochmal: Anschwelen von mehl-und griesartigen Biomassen an der Auspuffhitze und anschliessendes Cracken per elektisch geheizten Katalysatoren, zur Not auch rein thermisch !
Ich habe das mal grob energiemässig durchgerechnet, die el. Heizerei ist nicht so wild! Irgendwas bei 30-50 W pro kWmech, je nach Substrat,wenn mich nicht alles irrt.
Wer kann dazu etwas sinnvolles sagen oder hat Lust mitzuforschen?
Bis bald
Rolf
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