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Date: December 03, 2006 at 01:19:49
From: Rhanie, [203.87.234.206]
Subject: Re: Ohne Kohle ist das Leben überall Sch..lecht. O. T. (einiges über Taifune und Landslides)

Hi Jo!

Ob das jetzt meine Made, oder der Bodyguard, oder der Bettler in der Fußgängerzone in D ist, das Leben ist dann überall Scheisse.

So wild ist das mit den Taifunen meist garnicht, kann man wie nen Orkan in D vergleichen, kommt halt immer drauf an wo man sich grad aufhält, wie gesagt ich hab sogar das Auto auf der Straße gelassen, von den Gartenstühlen sind auch nur die umgefallen die zu weit draussen waren, selbst die Enten sind noch da (hab sie an der Gartenmauer geparkt.).

Eigentlich sollten wir hier auch gar keine grossen haben, da die Berge die Hauptrichtung abschirmen, der letzte grosse war vor 15 Jahren, jetzt gleich 2, aber war ja klar, wenn ich mal hier bin....

So als Faustregel kann man sagen: So hoch wie die umgebenden Gebäude sind, so weit ist es recht ruhig am Boden, da hats dann nur mässigen Wind und den Regen klatschts halt rein, da kannst du dann einigermassen problemlos stehen und wirst halt nass, so ähnlich wie an der Küste.
Ich hatt sogar die Schlafzimmerfenster offen, damits etwas kühl wird ohne Strom, hab dann irgendwann wg. dem Regen das Bett n Stück vom Fenster weggeschoben, das wars dann aber auch an Aktion.

Obwohl wir ziemlich in der Mitte gewesen sein müssen, wie wir an der Pause in der Mitte gemerkt haben.

Da weiss man dann immer nicht, obs schon vorbei ist, oder obs noch weitergeht, man wartet halt dann nochmal knapp die selbe Zeit ab wie es zuvor gedauert hat, wenn dann nix mehr kommt wars das.

Ist (zumindest für mich) ziemlich schwierig die Laufzeit von sonem Ding einzuschätzen, da ein Taifun der z. B. Windgeschwindigkeiten von 200 Km hat, sich durchaus auch nur mit 10 - 20 Km / h fortbewegen kann, kurzzeitig kann er sogar stehenbleiben, wobei er dabei meist an Energie verliert.

Zu den Landslites: Der grosse war eigentlich keine Folge des Taifuns, sondern des Regens den er mitgebracht hat.
Dadurch wurde die Asche und der Lavastaub am Mayon so schwer, das er ins rutschen kam, da rutscht während der Regenzeit immer wieder mal was, deshalb ist das Gebiet um den Vulkan ja auch in 2 Km Umkreis gesperrt, mit Schildern vorsicht Lebensgefahr etc.
Nur leider müssen die Leute ja auch irgendwohin, von da verjagt sie halt keiner, auch die Police nimmt sie nur gewaltsam mit, wenn (wieder mal) ein Ausbruch bevorsteht, zuvor wird dann aber die Todeszone auf min. 10 Km vergrössert.

Die kleineren hatten alle die gleiche Ursache, wilder Holzeinschlag, war bis vor ein paar Monaten bei Todesstrafe verboten, die wurde aber vor kurzem wieder abgeschafft.
(aber eh wurscht, Aufenthalt in hiesigen Gefängnissen > 5 Jahre is eh Lethal, ausserdem gibts noch Strafverschärfende Maßnahmen wie Zwangsarbeit.)

Zu den Häusern die da Futsch gehen:

Das würde man in D nichtmal als Hundehütte nehmen, ich glaub das Ding von meinem Bodyguard ist irgendwo drauf als wir nen Hund verputzt haben, ich schau mal was ich finde, die stabileren Häuser, wie das meiner Tante auf den alten Bildern von 2004 sind in Skelettbauweise gebaut, d. h. an den Ecken der Aussenmauern sind jeweils Betonpfeiler, die Mauer wird dazwischengesetzt, so (sollte) fällt bei einem Erdbeben "nur" die Mauer ein und das Haus bleibt stehen.

Nachdem mein Gebäude eigentlich aus 3 Häusern besteht, die alle für 2 Stöckigen Aufbau vorgesehen sind, sind da 12 Pfeiler, jedes der Häuser hat eine eigene Brandmauer und das Fundament geht (mit der Mauer auf 1,6m in den Boden.
Ausserdem wurde nicht mit dem Beton gespart (Hier durchaus üblich) und die Armierungseisen sind auch sehr groszügig in Anzahl und Stärke bemessen.

Bei einem Landslide wie dem der das Haus und die Kirche 2004 (die Kirche hats übrigens erwischt weil sie mit Talwärts gerutscht ist.) erwischt hat, könnten durchaus noch die Pfeiler stehenbleiben, wenn der Dreck seitlich kommt bleibt möglicherweise sogar das Mittelgebäude stehen.

Aber so baut halt niemand in solch einem Gebiet, wer dazu die Kohle hat zieht garnicht erst dahin.

Leider kann ich diesmal auch nicht dahin, da ich mit meinem Auto da eh nicht durchkomm, ausserdem hab ich meinen Daddy im Wohnzimmer liegen, meinem Bruder hab ich gestern ins Krankenhaus gekarrt, und Heute kommt der Governeur (neben n paar 100 anderen) um sich Daddy anzusehen, der Container mit den Sachen die die brauchen könnten ist noch in Manila und kommt erst nächste Woche an (Aber egal die nächste Katastrophe kommt bestimmt.), du siehst also der ganz normale Wahnsinn.

Ach ja, wg. den aktuellen Bildern von dem alten Landslite: Ich war da, hat sich nich viel geändert, wo alles weg war is immer noch nix (da auch die Leute die mal da waren nicht mehr dasind, bzw. es immer noch sind, aber n paar Meter tiefer.)
Die reperabelen Häuser, von denen die überlebt haben wurden wieder aufgebaut, die Brücke steht (stand?) wieder.

Gruß Rhanie.
(Bei Gelegenheit schreib ich mal was zu den Bildern auf Webshots dazu, dann kann man eher was mit anfangen.)

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