Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: June 19, 2007 at 23:23:14
From: Funman, [ip-244-20.travedsl.de]
Subject: Kokolores oder Wirkungsgrad-Verbesserung.

Hallo,

der gute Mann macht sich hier Gedanken,
wie er die kinetische Energie des
einströmenden Wassers am besten nutzen
kann. Das ist löblich.

Allerdings sollte 1. die Einströmgeschwindigkeit
garnicht höher sein als die
Umfangsgeschwindigkeit des Rades, so daß die
beschriebenen Effekte an den Schaufeln garnicht
auftreten, und 2. steckt die Energie beim
oberschlächtigen Wasserrad im wesentlichen
in der Fallhöhe. So ein Wasserrad ist keine
Peltonturbine, die Zeichnungen lassen
vermuten, daß der Autor das aber so versteht.

Ein viel größeres Problem ist, daß sich die
Kammern entleeren, lange bevor sie den tiefsten
Punkt erreicht haben. Dadurch gehen locker
30% der Energie verloren. Das läßt sich auch
durch clevere Kammerform nicht vermeiden.

Vermeiden läßt es sich durch bewegliche Kammern,
also eckige Eimer, die drehbar gelagert sind
und quasi kardanisch immer senkrecht hängen.
Im tiefsten Punkt werden die gekippt und
dadurch geleert. Das geschieht einfach dadurch,
daß sie an einen Fixpunkt stoßen und
gedreht werden. Ist aber auch nicht neu.
Solche Wasserräder können bei geschickter
Geometrie sehr große Wirkungsgrade erreichen.

Das Problem bei Turbinen ist, daß die Verluste
und damit der Wirkungsgrad stark von der Größe
abhängt. Je größer, desto besser. Das hängt
mit dem Verhältnis Oberfläche zu Volumen
zusammen, das bei kleinen Turbinen ungünstiger
wird. Ist bei Gasturbinen ähnlich, deshalb
ist es sehr schwer, Modellbauturbinen zu bauen,
die Wirkungsgrade haben, die mit denen aus
manntragenden Flugzeugen der frühesten Zeit
und einfachsten Machart konkurrieren können
(einstufige, zweiflutige Verdichter, z.B. die
Rolls-Royce-Ableger in z.B. der Lockheed
Shooting Star. )

Die Wirkungsgrade von kleinen Wasserturbinen
kenne ich nicht, ich vermute aber, daß sie
schlechter sind als die Wirkungsgrade eines
guten Wasserrades.

In Schweden habe ich mal ein Flußkraftwerk
besichtigt, das eher aus historischen Gründen
existierte und in dem eine moderne Kaplanturbine
die alten Mühlenräder ersetzt hat. Die Leistung
lag bei etwa 100 KW. Der Wrikungsgrad soll viel
besser als mit den unterschlächtigen Rädern
gewesen sein, aber die waren auch nicht auf
Wirkungsgrad gezüchtet.

Tschüß, Hajo

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