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Date: October 21, 2007 at 16:53:06
From: hastelloy, [p5b137991.dip.t-dialin.net]
Subject: hihi, ne rostfreie Digicam brauchst du!!

Edle Stähle und ihre Eigenschaften sind ein weites Feld, Selbst heute wissen die Leut noch lange nicht alles was man mit Eisen und seinen Legierungen machen kann. Feldwaldwiesen"VA" ist nicht magnetisch, andere edle Stähle schon und trotzdem rostträge in normalem Ambiente. Bei Seeluft kann es schon wieder anders aussehen oder wenn Partikel die schützende Chromoxidschicht verletzen (Schweißen ohne danach zu beizen/glasstrahlen, Flexfunkenflug...) Unten mal kurz was zu Auspuffstählen heute und "unmagnetischen Legierungen:
Die Beständigkeit gegenüber Korrosion sinkt mit steigendem Kohlenstoffgehalt, da Chrom eine hohe Kohlenstoffaffinität besitzt und sich hartes, sprödes Chromkarbid vorwiegend an den Korngrenzen bildet, zu Lasten von schützendem Chromoxid. Außerdem neigen dann die Stähle zur interkristallinen Korrosion. Um diesem Effekt entgegenzuwirken und damit auch die Schweißbarkeit zu verbessern, wird der Kohlenstoffgehalt niedrig gehalten und die entsprechenden Stahlsorten noch durch Zugabe von Niob oder Titan (die eine höhere Affinität zum Kohlenstoff als Chrom haben), stabilisiert. Derartig stabilisierte, rein ferritische Stähle mit 12 bis 18 % Chromgehalt wie X2CrTi12 (1.4512), X2CrTiNb18 (1.4509), X3CrTi17(1.4510) stellen heute den wichtigsten Werkstoff für den Bau von Abgasanlagen in der Automobilindustrie dar. Annähernd 10% der weltweiten Produktion rostfreier Stähle entfällt auf diese Anwendung. Der kostensparende Verzicht auf Nickel, sowie der geringere Wärmeausdehnungskoeffizient des ferritischen Kristallgitters sind die spezifischen Vorteile dieser Stähle. Die zusätzliche Legierung mit Molybdän verbessert die Korrosionsbeständigkeit.

Und dann "echter" unmagnetischer Stahl:
Gegenüber einfachem rostfreiem Stahl wird U-Boot-Stahl noch mit Mangan und Molybdän legiert. Dadurch wird das austenitische Gefüge stabilisiert und die Bildung von ?- oder auch ?-Ferrit vermieden. Ein so gebautes U-Boot ist nicht mehr durch Verzerrung eines äußeren Magnetfeldes lokalisierbar. Weiterhin wird der gefürchteten Spannungsrisskorrosion im Kontakt mit Seewasser vorgebeugt.

Beim U-Boot-Stahl handelt es sich demnach um einen Voll-Austeniten mit außerordentlich hoher Festigkeit und von höchster amagnetischer Güte. Der Festigkeitswert erreicht über 155% eines gewöhnlichen Uhrengehäusestahls AISI 316L. U-Boot-Stahl ist "völlig" resistent gegenüber dauerhaftem Seewasserkontakt. Außerdem ist U-Boot-Stahl aufgrund seiner Duktilität extrem rißbeständig.

Mangan bewirkt außerdem eine deutliche Härte- und Festigkeitssteigerung ohne Beeinträchtigung der Zähigkeit, da es die Bewegung der für jegliche plastische Verformung notwendigen Versetzungen blockiert. Durch Tegiment-Technologie werden Vickers-Härten bis 1500 HV erreicht. Dadurch wird jedoch auch die Fertigung von Halb- und Fertigerzeugnissen aus diesen Werkstoffen erschwert. Umformverfahren erfordern praktisch immer eine zusätzliche Wärmebehandlung, spanende Fertigungsverfahren sind nur bedingt anwendbar.


Gruß

Andi

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