Date: December 21, 2007 at 06:48:52
From: baffe, [pd9e7fea9.dip.t-dialin.net]
Subject: Universalmotor!

Servus Werner! Bei Deiner Oberfräse handelt es sich um ein WErkzeug mit Universalmotor. Ein (vom Prinzip her) Gleichstrommotor mit Kollektor/Kohlebürsten bei dem Anker und Feld in Reihe geschaltet sind. An Wechselspannung MUSS das auch in Reihe sein damit sich zwischen Anker und Feld keine Phasenverschiebung einstellt. An sich ist sowas Murks, aber es ist halt einfach und billig zu Bauen. Als Steller (zunächst mal wird nicht geregelt sondern nur gestellt!) verwendet man im Prinzip einen einfachen Dimmer, der das Motörli in der Leistung (!) so weit zurückfährt, das die Drehzahl absinkt. Damit wird das Teil in der Drehzahl natürlich sehr lastabhängig. Denke mir für eine Oberfräse eher unbrauchbar. Haben die Hersteller auch erkannt. Deshalb gibt es meist, -zumindest bei Markengeräten-, eine Drehzahlnachführung. Dazu wird der bekannte Stellwinkel des Stellers mit dem fließenden Strom verglichen und daraus ein Korrekturwert gebildet. Funktioniert recht brauchbar. Die optimale Version hat dann einen Impulsgeber oder ähnliches an der Welle und macht eine "richtige" Drehzahlregelung. In der Regel durchaus mit zugelassener Regelabweichung um dem Motor künstlich eine fallende Drehmoment/Drehzahlkennlinie zu verpassen. Sowas gibt es bei Metabo und m.W. auch bei AEG gab es das schon. Von AEG gab es mal eine Powertronic Handbohrmaschine ohne diese implememtierte fallende Kennlinie. Das Ding hatte 1000 Watt und wennst beim langsamen Anbohren den 3er Bohrer im Werkstück festgesetzt hast hat das Dingens gnadenlos "aufgemacht" und den abgerissen. Für den User ohne erkennbaren Widerstand. Also die fallende Kennlinie macht schon Sinn. ! da baffe, aus dem Nähkästchen