Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: February 29, 2008 at 10:52:35
From: R.Lang, [dslb-084-059-136-148.pools.arcor-ip.net]
URL: Die Firma ist aus einer kleinen Kunstschmiede entstanden weil die Besitzer sich ein Zubrot mit der Wartung von Windgeneratoren verdienen mussten
Subject: Re: Das ist kein Einzelfall, aber Windkraft kommt weltweit

Hallo,
bei Starkwindereignissen sind schon mehrere solcher Mühlen zu schaden gekommen. Das hat sogar einen Pöler (Heiko) aus Ostfriesland mal getroffen. Ich hatte mal die Gelegenheit seine Mühle zu besichtigen. Diese Teile haben allerdings noch mehr Probleme mit den maschinenbautechnischen Auslegungen.
Die meisten Mühlen haben ein Übersetungsgetriebe, diese Getriebe müssen bei Stillstand vor plötzlichen Windböhen geschützt werden, sonst gibt es Zahnflankenerossion, dabei wird durch fehlende Ölschmierung der Ölfilm durchstossen. Es kratzt punktförmig Metall auf Metall, die Windmühlenkonstrukteure wollen das mit Scheibenbremsen verhindern, nur sind diese halt schwierig auszulegen und sehr teuer. Es entstehen vorzeitig Schäden die so hoch sind, daß eine wirtschaftliche Reparatur nicht möglich ist. Die Instandsetzungskosten übersteigen die Aufbaukosten einer neuen Mühle, da zu dem Demontageaufwand mittels schwerer Kräne noch die Instandsetzung der demontierten Komponenten hinzukommt. Das ist für viele Projekte das vorzeitige wirtschaftliche Aus.

Steht so eine Mühle dann in ungefährlicher Lage mit viel freiem Feld drum rum kann man zu Studienzwecken schon mal so einen Todeskandidat
in die Overspeedphase laufen lassen. Wenn dann die Selbstzerstörung dokumentiert eintritt, gibt es wichtige Informationen für die Kaskoversicherer. Diese benötigen Erfahrung über die Schadensverläufe um versicherungstechnisch das Risiko realistisch einzuschätzen.

Übrigens sind die Versicherungsprämien inzwischen erheblich gestiegen.
Ausserdem haben die Windmühlenhersteller ihre Konstruktionen teilweise erheblich verstärkt ausgelegt.

Es ist keine besondere Mutprobe sich bei Starkwind einer solchen Energieerzeugungsanlage zu nähern sondern erheblicher Leichtsinn.

Ob bei der Genehmigung der Aufstellorte für diese Windmühlen bisher
dieser Aspekt ausreichend berücksichtigt wurde wage ich angesichts
der Abstandsrelationen zwischen Mühle und vorbeiführenden Strassen
hier im Westerwald zu bezweifeln.

Zumal ja nicht nur der Wörstcasefall eintreten kann sondern bei Nebelsituationen durchaus auch Vereisung der Flügel statt finden kann. Die Eisbrocken die sich auf den Flügeln bilden können durch die Zentrifugalkraft mit erheblicher Geschwindigkeit weggeschleudert werden. Das müssen keine kleine Brocken sein, die können schon mal mehrere zick Kilo wiegen. Bei Masthöhen die teilweise durch die Topografie erforderlich sind können die Kanzeln schon mal höher als 100m angeordnet sein.

http://www.fuhrlaender.de/index.php?option=com_content&task=view&id=92&Itemid=101&lang=de

Bei solchem Aufwand werden dann auch entsprechend lange Flügel und grosse Generatoren montiert. so ne Kanzel kann dann schnell mal 200 - 300 to wiegen. Die grössten Kanzeln die zur Zeit als Prototypen in der Erprobung sind wiegen sogar über 400 to.

http://www.rothaarwind.de/windenergie/mod_content_page/seite/Enercon_E82/index.html?sid=35d40fe05c2a9b68a9960509718e3fe2

Diese Firma einer der Pioniere auf dem Windkraftsektor ist innovativ soweit fortgeschritten das sie heute in der Lage sind ihre Anlagen Weltweit zu fast jedem Preis zu verteilen. Sie haben inzwischen ein eigens Transportschiff das die Anlagen weltweit transportiert, zusätzlich wird noch ne Menge weiter maritime Transportkapazität hinzugechartert.

Interessant sind die Fotoalben, da sieht man welche Dimensionen das Aufbauequipment hat.

http://www.rothaarwind.de/windenergie/mod_content_redpage/seite/Fotoalben/index.html

Die Berichte hier lesen sich teilweise besser wie ein spannender Krimi.
E-126 Prototyp: Leistungsstärkste Windturbine der Welt bei Emden errichtet

Miyako/Japan: Wiederaufbau eines vom Taifun zerstörten Windparks

E-33 Wind-Diesel System: Wind reduziert Dieselverbrauch der Falklandinseln

http://www.enercon.de/www/de/windblatt.nsf/vwAnzeige/5E4606B6DF14DCE4C12573B400460FB7/$FILE/WB-0108-dt.pdf

Gruss Rainer

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