Date: September 29, 2000 at 00:58:34
From: juergen w, [129.217.203.98]
Subject: Re: Vergaerung? Im Ernst?

ich moechte mich eigentlich nicht in die kefir-fa(hr)n-gemeinde einmischen.... deine frage zu dem "aussehen von rapsöl" aber beantworten... grundgerüst ist ein tirglyzerid: HO-CH2 HO-CH HO-CH2 zwischen den C "von oben nach unten" ein strich = bindung..... jetzt haengst du folgenden Fettsaeuren an den volgel oben.... CH3-(CH2)10-(CH=CH)-(CH2)-COOH (ÖLSAURE) CH3-(CH2)3-(CH2-CH=CH)2-(CH2)7-COOH (Linolsäure) CH3-(CH2)14-COOH (Palmitinsäure) das dranhaengen erfolgt chemisch in folgender form: die HO gruppe des triglycerid mit der COOH gruppe der Fettäure reagiert unter abspaltung von wasser... Kohlenstoff (c) ist ein tetraedrisch koordiniertes molekül (d.h zwischen allen gebundenen nachbarn 109°30" bindungswinkel... C=C planar .... wenn jetzt die frage nach der Erucasäure auftaucht : 1974 gelang die Züchtung von erucasäurearmen bzw. -freien Sorten, sogenannten "0-Sorten", die trotzdem 40 % Ölgehalt aufwiesen. Von da an wurde Rapsöl auch verstärkt in der Nahrungsmittelindustrie (Salat-, Speiseöl, Margarine) verwendet. 1978 durchbrachen die Züchter eine zweite Verbrauchssperre: Es gelang, Glucosinolate (an Glucose gebundene Senföle = Senfölglycoside, typischer Inhaltsstoff der Kreuzblütler), die als Begleitstoffe des Eiweißes im Samen auftreten und als schwefelhaltige Stoffwechselhemm- und Bitterstoffe zu Störungen der Schilddrüsenfunktion führen können, im wesentlichen zu entfernen. Die neuen "00-Sorten" (ohne Erucasäure und Glucosinolate) sichern einen reibungslosen Absatz sowohl des Rapsöls als auch des Rapsschrots als Eiweißfuttermittel. Ich werde mir mal die mühe machen ein 3D Model "unseres" Rapsoels zu machen.... Ich werde in keinerweise in die dikussion zu kefir in tank eingreifen....(vielleicht ist das von der mineraloelindustrie lanciert...) PS: die Vergaerung sollte aus "chemischer sicht" an der doppelbindung stattfinden....

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