Date: August 25, 2011 at 13:44:02
From: ray, [213.70.5.57]
Subject: Re: Feststoff Stirlingmotor..wirkungsgrad ist ein mögl. optimierungsparameter, kein Diktat
Moin Hajo,
Folgendes Entscheidung ist doch klar vorher zu treffen: Wie weit interessiert mich der Wirkungsgrad? Was ist "nennenswert"? Welche Energiequellen möchte ich (aus welchen Gründen?)nutzbar machen?
Wie simpel und bezahl- bzw. baubar muss etwas sein und welche hochwertige Energie (mech bzw. el.) kann ich daraus für diesen Einsatz ziehen. Bei einem Ofenfeuer würde ich sagen: Dampfmaschine oder Heissluftmaschine, meinetwegen sogar Bimetallknackfrösche (wennste das technisch mit ein paar 100 Watt bauen kannst, warum immer mit Kolben und Gasen?). Erstere scheidet aufgrund der notwendigen Kesseltechnik bei Ansprüchen bzgl. EIgensicherheit, wartungsfreundlichkeit usw. aus.
Ein NT-Stirling mit großen Volumina und Flächen (meist einhergehend mit eher niedrigen Arbeitsdrücken bzw. atmosphärisch) kann einfach nicht den bombigen Wirkungsgrad haben, das verbietet die Physik, aber er ist eine tech. Möglichkeit, niedrige Temperaturdifferenzen (beim Feuer zum Heizungskreis praktisch veilleicht 200-300°K Differenz)zu nutzen.
Sunmachine, whispergen etc. kommen/kamen mit absolut industriegestützter Technologie und hochwertigen Brennstoffen (Pellets, Gas!?!)auf einen Wirkungsgrad von meinetwegen 12-20% mech. Super, Applaus! Einfach? bezahlbar? Ansichtssache.
Dem Wirkungsgradfetischisten tut so etwas zwar weh, aber wenn jemand eine wie auch immer geartetet technisch einafche Möglickeit bietet aus einigen KW thermisch zuverlässig, langlebig und preiswert ein paar hundert Watt mech. oder el. abzuzwacken, dann ist das doch was. Wenn jemand an einem potenten Bachlauf wohnt, dann ist es doch ausreichend, wenn er mit einem unterschlächtigen Wasserad aus Brettern und einem Vorkriegsgenerator Strom macht-eta ist beschissen, aber der Bach ist eh da.
Tschuldigung für die lange Sabbelei, denke es ist klar, was ich meine
Gruß
ray
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