Date: June 03, 2001 at 23:26:20
From: Joachim S, [pd951ecb8.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: verkokungen der esd
Ja, jetzt kommen wir der Sache auf den Grund, das trifft es ziemlich genau. Die vorhandenen modernen Motoren sind in der Hinsicht ziemlich optimiert, wenn man irgendwas ändert macht man vermutlich alles nur schlechter. Also bleibt eigentlich nur ein Weg, das Pöl muss genauso eingespritzt werden wie der Diesel. Dann ist eine weitgehend optimale Verbrennung möglich. Was das reine Verbrennen angeht sind die Kraftstoffe nicht so wahnsinnig unterschiedlich, sofern der Motor ordentlich warm ist. Kleine Korrekturen etwa am Förderbeginn könnten noch etwas bringen, aber viel verspreche ich mir davon nicht. Auf die Verwirbelung der Luft kann man kaum vernünftigen Einfluss nehmen. Also bleibt nur der Weg, den Einspritzvorgang so hinzubekommen, dass die Verteilung, Strahlrichtung und die "Durchschlagskraft" der Tröpfchen in etwa so wird, wie es auch mit Diesel ist. Gut möglich, das aufgrund der anderen Viskosität dazu Modifikationen an Einspritzdruck und Düse sinnvoll wären, aber einfach ist das alles nicht...
Bei Vor- und Wirbelkammermotoren wird das sowieso alles nicht so heiss gegessen wie wir es hier gerade kochen. Wenn die Düsen ordentlich zerstäuben und der Motor halbwegs auf Betriebstemperatur ist, merke ich keinen Unterschied mehr zum Diesel. Selbst erhebliche Änderungen der Düsen verkraftet mein Motor klaglos, grossen Einfluss hat es nur im Kaltstart- und Kaltlaufverhalten.
Aber die Erfolge der 12°-Düsen liegen vermutlich etwas in dieser Richtung. Das Strahlbild dieser Düsen ähnelt vermutlich wieder etwas mehr dem Bild mit Diesel bei 0°-Düsen. Ob das stimmt was ich sage weiss ich nicht wirklich, so richtig kann ich bei laufendem Motor nicht reingucken.
Gruss Jo
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