Date: August 06, 2001 at 01:14:06
From: MartinR, [ras02-104.uni-muenster.de]
Subject: Re: Gute Hinweise, Martin ...
Danke Hans,
> Trotzdem interpretiere ich den Text nicht als Freigabe. Es ist aber ein wichtiger Schritt, jetzt im Hinblick auf neuere Entwicklungen.
Das mit der Freigabe sehe ich genauso. Zum einen sind die Hersteller von Einspritzausrüstungen Lieferanten, und sie liefern auf Bestellung und nach den Spezifikationen der Fahrzeughersteller.
Für mich heißt der Text lediglich: Wir sind in der Lage, biodieseltaugliches Equippment zu liefern, wenn es gewünscht wird.
Weiter wird ja besonders auf die Qualität hingewiesen, besonders auf die Langzeitoxidationsstabilität, die in der Vornorm ja noch überhaupt nicht enthalten ist.
Des weiteren wird darauf aufmerksam gemacht, daß gealtertes Biodiesel oder solches schlechter Qualität organische Säuren, freies Wasser, Peroxide und Polymerisationsprodukte enthalten kann, die die Lebenszeit der Einspritzausrüstung drastisch reduzieren können. An der Schadensliste von 1998 wurde nichts geändert.
Für mich stellt sich die Frage, ob es angesichts der Qualitätsprobleme beim Biodiesel nicht ohnehin besser ist, gleich Pöl zu fahren:
Zum einen kommt der Treibstoff nicht mit Chemikalien, zusätzlichem Wasser usw. in Berührung, deshalb gibt es auch keine Probleme, das wieder vernünftig zu entfernen.
Ich habe kaum die Transportprobleme, wie beim Biodiesel, ich brauche weniger Energie bei der Herstellung, ich bin unabhängig von fossilen Treibstoffen.
Schaue ich mir die postings in den Foren an, gibt es bei Pöl allenfalls das Problem der Verschmutzung/Verschleimung, der Polymerisation und vor allem der Viskosität. Ich habe aber ein paar Probleme weniger, und ich denke, den Rest kann man als Verbraucher besser in den Griff kriegen, als z.B. freies Glycerin oder organische Säuren im Biodiesel.
> Nun wäre es schade, wenn die Hersteller von Biodiesel schlechte Qualität liefern. Denn damit wäre der Ball (Risiko und mögliche Kosten) wieder bei den Autofahrern.
>Der Ansatz eines Teilnehmers hier, die Tankstelle und den Lieferanten zu einer schriftlichen Garantie aufzufordern,
ist vielleicht schon ein gutes Signal. Wenn es viele solcher Anfragen gibt, könnte das eine Verbesserung bewirken.
Das wäre ein guter Ansatz, die Frage ist, ob sich die Tankstellen darauf einlassen.
Eine vielleicht bessere Alternative wäre der Umstieg auf Pöl, mit allen Vorsichtsmaßnahmen von denen wir jetzt wissen, oder die wir noch rausbekommen.
VG Martin
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