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Date: August 12, 2001 at 11:55:46
From: Hans Fürthbauer, [olinz-5553.utaonline.at]
Subject: @ Christian, einige Tips, auch wenn die Kommunikation nicht mehr geklappt hat

Hallo Christian,

muß gleich wieder in die Berge, meine Nachricht hat Dich nicht mehr rechtzeitig erreicht. Trotzdem hier ein paar Tips, weil Dein Problem dringlich ist:

Zuerst zum unruhigen Lauf und zum Blaurauch:
Das kann von einem zu späten Spritzbeginn kommen. Beim kalten Motor wird der Einspritzzeitpunkt nach früh verlegt. Du könntest bei heißem Motor den Temperaturfühler abstecken und em Steuergerät einen kalten Motor vortäuschen. In den 2-poligen Stecker kann man einen 1/8 W-Festwiderstand direkt reinstecken, Du mußt nur aufpassen, daß die Kontakte im Stecker nicht verbogen werden. Einige Werte: 2,5 kOhm sind 20 Grad, 6 kOhm = ca. 0 Grad C, 18 kOhm = ca. -20 Grad C.

Der Temperaturfühler sitzt in Fahrtrichtung links etwa in der Mitte des Zylinderkopfs und hat bei den älteren Motoren ein grünes Steckergehäuse mit 2 Pins. Der Stecker selbst ist schwarz. Bei neueren Motoren könnte ein anderer Temperaturfühler (schwarzes Gehäuse, 4 Pins) verbaut sein, das weiß ich aber nicht sicher. Die Frage ist jetzt die Zugänglichkeit des Steckers unter dem Ansaugkrümmer.

Läuft z.B. der heiße Motor mit einer Temperatursimulation von 20 Grad problemlos, liegt das Problem wahrscheinlich am Einspritzzeitpunkt. Es könnte auch die Abgasrückführung beteiligt sein, schließ einfach mal den Schlauch am AGR-Ventil ab und stöpsle ihn mit einer passenden Schraube zu.

Eine weitere schnelle Möglichkeit wäre, den 2-poligen schwarzen Stecker für das Spritzversteller-Magnetventil zu trennen. Der sitzt an der Pumpe unten, wahrscheinlichin einem Halter. Dann geht die Pumpe in die volle Frühverstellung. Mit Diesel wird der Motorlauf jedenfalls infolge der Frühverstellung sehr hart. Die Auswirkung mit Pöl kenne ich nicht. Der unrunde Lauf und der Blaurauch müßten aber verschwinden. Das wäre ein weiteres Indiz.

Als Ursache kommt neben anderen Möglichkeiten eine Kettenlängung in Frage: Dadurch driftet sowohl die Steuerung, als auch der Förderbeginn nach spät weg. Es ist nach langer Laufzeit eine Korrektur erforderlich. Dafür braucht man aber Spezialwerkzeug, das Du nicht haben wirst.

Zum Tackern: Es muß ein mechanisches Geräusch sein, denn beim Gaswegnehmen wird nichts eingespritzt, solange die Motordrehzahl höher ist, als die Leerlaufdrehzahl. Die Nullförderung könntest Du schön sehen am Signal des Spritzbeginngebers. Die Düsen sind nach Deiner Diagnose auszuschließen. Eine Kettenlängung könnte auch die Ursache für das Tackern sein. Wenn sich die Steuerung weit nach spät verstellt, kommt es zu einer Berührung der Ventilteller mit den Kolbenböden. Zuerst mit einem Kolben, der halt entsprechend der Toleranzlage den höchsten Überstand hat und dann mit weiteren.

Vielleicht kannst Du mit dem Vorbesitzer oder seiner Werkstatt klären, ob und wann eine Korrektur der Steuerung und der statischen Grundeinstellung der Pumpe erfolgt ist.

Andere mögliche Ursachen für das Tackern: Der Keilrippenriemen und das Spannsystem, der Kettentrieb (Kettenräder, Ketten, Kettenspanner, Führungsschienen), der Schwingungsdämpfer, das Axialspiel der Kurbelwelle, das Zweimassenschwungrad, wenn es ein Handschalter ist.

Melde Dich wieder, wenn Du weitere Fragen hast, oder wenn Du der Ursache auf die Spur gekommen bist. Bin vielleicht am Dienstag abend wieder kurz zu Hause. So, jetzt muß ich raus.

MfG Hans F.

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