Date: August 22, 2001 at 20:41:35
From: Hans Fürthbauer, [c58olinzu2-3585.utaonline.at]
Subject: Re: Entschuldigt bitte, daß ich mich gleich ganz oben hinstelle ...
Hallo Leute,
bei soviel investiertem Gehirnschmalz zu diesem Thema muß ich auch noch meinen Senf dazugeben. Mein Urlaub geht langsam zu Ende und in den Bergen ist es mir momentan auch zu naß. Kann sein, daß schon jemand auf die Punkte hingewiesen hat, habe nicht alles gelesen.
1.) Die MTU beschäftigt sich auch mit der Wassereinspritzung. Unter www.mtu-friedrichshafen.com gelangt man auf die Hompage und dort geht es über den Button "Produkte und Systeme" zu einer Übersichtsseite, auf der befindet sich ein Button "Kraftstoff-Wassereinspritzung". Dort erfährt man zwar nicht sehr viel, aber es bestätigt die Aktivitäten der MTU.
2.) In der MTZ Nr. 12/2000 wurde ein Verfahren der L'Orange GmbH in Stuttgart (Hersteller von Einspritzausrüstung für Großmotoren) beschrieben, bei dem mit einem "Doppelnadel-Injektor" Kraftstoff (Schweröl) und Wasser getrennt eingespritzt wird. Dadurch gibt es kein Problem mit irgend einer Emulsion. Es ist reines Wasser in Trinkqualität mit einem pH-Wert von 5 - 8 und etwa 10 grd dH. Im Artikel ist die Rede von 50 - 70% Wasseranteil, je nach Betriebspunkt des Motors. Die Anlage ist so abgestimmt, daß die Wassereinspritzung beendet ist, bevor die Kraftstoffeinspritzung beginnt. Mit der zusätzlichen Wassereinspritzung lassen sich NOx und Ruß erheblich absenken. Dabei ging es bei diesen Schiffsmotoren um eine Reduzierung der Hafengelder, die offenbar mit den Abgasemissionen verknüpft sind. Einige Hinweise darauf sind im Artikel auch beschrieben. Von einer Leistungssteigerung war nicht die Rede.
3.) Gibt es von der RWTH in Aachen noch eine Studie mit einer Wasserstoffpereinspritzung zusätzlich zum Diesel. Es waren hier aber 2 Einspritzdüsen vorhanden, eine für Diesel und eine zweite für das H2O2. Auch hier ging es um die Verbesserung der Emissionen.
MfG Hans F.
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