Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

[ Follow Ups ] [ Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik ]

Date: September 29, 2001 at 20:34:03
From: Hans Fürthbauer, [c58olinzu2-4132.utaonline.at]
Subject: Re: @Otmar: Ich habe auch eine Antwort

Hallo Otmar,

war unterwegs, daher konnte ich nicht sofort antworten.

Während meiner lange zurückliegenden Tätigkeit als LKW-Mechaniker bei MAN haben wir gelegentlich auch mal eine Einspritzleitung "geflickt". War die Leitung an einem Ende beim Dichtnippel gerissen, gab es bei unserem Lieferanten für Werkstattbedarf (damals die Fa. Würth, gibts heute noch) "Aufstecknippel", ähnlich wie eine Schneidring-Verschraubung aber etwas komplexer ausgeführt und den Drücken angepaßt. War die Leitung an einer anderen Stelle undicht, haben wir sie hartgelötet. Dazu hatten wir ein spezielles Hartlot mit hoher Festigkeit und niedrigem Schmelzpunkt um Zunder im Leitungsinneren zu vermeiden. Mit diesen beiden Möglichkeiten war eine schnelle, temporäre Reparatur möglich. Grundsätzlich haben wir aber dem Kunden empfohlen, die Leitung tauschen zu lassen. Wir haben diese provisorische Reparatur auch nur gemacht, wenn im Teilelager keine neue Leitung verfügbar war.

Die von Dir beschriebene "Manschette" ist möglicherweise eine Hartlötung, in die der Ausführende selber wenig Vertrauen hatte. Auf Deine Hose umgelegt, würde das heißen: Gürtel mit zusätzlichem Hosenträger. Wenn es hält, dann laß es so. Die Einspritzleitung meine ich, nicht die Hose.

Zur Einstellung des Abspritzdrucks: Würde ich an Deiner Stelle mal machen. In den 46 Jahren hat sich die Düsenfeder bestimmt gesetzt und der Öffnungsdruck ist stark gefallen. Das kann zu einem ungünstigen Spritzbild und Problemen beim Start, unruhigem Leerlauf und Rauch im Vollastbetrieb führen. Dein Deutz hat noch keinen Direkteinspritzer? Dann wäre die Düse eine Zapfendüse. Der Spritzstrahl hängt von der Zapfenform ab, die ich nicht kenne. Daher kann ich Dir dazu keinen Tipp geben. Die Einstellscheiben für einen Bosch-Düsenhalter gibt es von 0,80 mm Stärke in 0,02 mm Stufen aufwärts. Normale Unterlegscheiben sind nicht geeignet, weil zu weich. Hast Du eine Typenbezeichnung Deines Düsenhalters parat? Ist bei Bosch zusammen mit dem Abspritzdruck am Halter eingeprägt. Ob sie das 1955 auch schon gemacht haben, weiß ich aber nicht.

Für die Prüfung am Düsenprüfstand gibt es wegen der unterschiedlichen Anschlüsse an den Düsenhaltern mehrere Prüfleitungen zwischen Prüfgerät und Düsenhalter. Wahrscheinlich hat die der Steffen nicht. Der Ralf Hofmann, der einen Bosch-Dienst gekauft hat, sollte sie haben. Die Gewinde düsenhalterseitig sind im Normalfall M12x1,5, M14x1,5 oder selten M16x1,5. Daneben gibt es noch einige Zwischenstutzen für alle anderen möglichen Gewinde zwischen M18x1,5 bis M27x1,5. Wenn Du mir sagen kannst, welche Gewinde die Prüfleitung prüfstandsseitig und düsenseitig haben muß, kann ich Dir vielleicht eine borgen. Die Versandkosten hin und retour betragen ca. DM 20,-.

Zum Schluß: Keine pöligen Grüße! Denn ich bin kein Freund von Pöl in einem Diesel, wie Du weißt.

Daher schreibe ich immer: "MfG"

Hans

  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread
  • View entire thread
    Posted with UFORUM version 1.00
    [Previous Message] [Next Message]

    Follow Ups:


    [ Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik ]